ATLAS: Gefährliches Spiel
Na bitte. Nach über einem Jahr gibt es einen möglicherweise praktikablen Vorschlag, an welcher Stelle ein Ersatz für das geschlossene Spartacus-Jugendhaus entstehen könnte.
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Na bitte. Nach über einem Jahr gibt es einen möglicherweise praktikablen Vorschlag, an welcher Stelle ein Ersatz für das geschlossene Spartacus-Jugendhaus entstehen könnte. Der Druck war groß, hatte sich der Spartacus bis zu seiner Schließung doch zu einem der angesagtesten Jugendtreffs der Stadt entwickelt. So klingt die Nachricht zuerst einmal schön für all die Jugendlichen, die monatelang für einen neuen Standort gekämpft haben. Sichtlich gefreut hat sich gestern auch Hans-Jürgen Scharfenberg, als er die frohe Botschaft verkündete – ohne die bereits begonnenen Prüfungen der Stadtverwaltung abzuwarten. Menschlich verständlich ist seine Entscheidung, erlebt der Linke-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung doch längst nicht mehr so viele Erfolgserlebnisse wie noch vor der Kommunalwahl. Ob sein Vorpreschen aber auch sinnvoll war, ist längst nicht sicher, auch wenn sich jetzt der Druck auf die Stadtpolitik erhöht. Doch gibt es noch zu viele offene Fragen, ob der Standort als Ersatz wirklich taugt. Mit dem gestrigen Tag hat Scharfenberg aber genau diese Hoffnung geweckt. Sollte die Vision aus plausiblen Gründen nun aber doch nicht funktionieren, trägt Scharfenberg die Verantwortung für viele enttäuschte Jugendliche.
Henry Kramer
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