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ATLAS: Gefragt

Bis zu 450 Menschen sollen in wenigen Wochen im einstigen Landtag auf dem Brauhausberg leben, das sind eine Menge Leute. Es wird schwer sein, sie alle einzubeziehen, sie mit den wenigen direkten Nachbarn zusammenzubringen, sie mit Deutschkursen und Sprachpaten zu versorgen – kurz, sie zu integrieren.

Von Katharina Wiechers

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Bis zu 450 Menschen sollen in wenigen Wochen im einstigen Landtag auf dem Brauhausberg leben, das sind eine Menge Leute. Es wird schwer sein, sie alle einzubeziehen, sie mit den wenigen direkten Nachbarn zusammenzubringen, sie mit Deutschkursen und Sprachpaten zu versorgen – kurz, sie zu integrieren. Für die bislang größte Flüchtlingsunterkunft der Stadt sind auch besonders große Anstrengungen nötig, von allen Beteiligten. Die äußerlichen Rahmenbedingungen sind nicht schlecht: Es gibt viele Räume und somit Platz für die Privatsphäre der Flüchtlinge und auch für Gemeinschaftsräume. Der Plenarsaal kann für große Treffen oder Feste genutzt werden, der weitläufige Außenbereich bald für Aktivitäten im Freien. Und auch die Lage könnte schlechter sein: Gefühlt schlummert der wuchtige Backsteinbau zwar etwas abseits vom städtischen Leben dort oben auf seinem Berg, tatsächlich ist der Hauptbahnhof aber nur einen Katzensprung entfernt. Gut für die Bewohner, die dort einkaufen und in die Tram einsteigen können. Und gut für die Ehrenamtlichen, die sich im „Kreml“ nützlich machen wollen. Die Potsdamer haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass sie neue Bewohner mit offenen Armen empfangen. Am Brauhausberg ist ihre Hilfe nun besonders gefragt.

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