Landeshauptstadt: Gefunden, aufbewahrt, verkauft!
Städtische Fundsachen werden online angeboten
Stand:
Das Fundbüro der Stadtverwaltung wird ausgeräumt – doch die gefundenen Gegenstände werden nicht einfach weggeworfen: Bereits zum 16. Mal werden städtische Fundsachen online zum Verkauf angeboten. Ob Fahrräder, Uhren, Schmuck, Bücher, Handys, Digitalkameras oder Taschen, alles was gefunden und im Fundbüro abgegeben wurde, steht seit Donnerstag im Internet zur Auktion frei. Zehn Tage können gebrauchte Gegenstände auf der Internetseite Sonderauktionen.net ersteigert werden. Diese Seite bietet nicht nur Online-Auktionen in Potsdam sondern auch in anderen Städten wie zum Beispiel Wolfsburg an.
Aber die Potsdamer Auktion ist anders als bekannte Internetauktionen. Denn die Versteigerung beginnt mit dem Höchstwert des Preises, der jede Minute um Centbeträge abnimmt, bis das Mindestgebot erreicht ist. Das Mindestangebot ist von vornherein festgelegt. Alle Teilnehmer können ihr Höchstgebot eingeben. Wenn der Preis bis dahin gefallen ist, erhält genau dieser Höchstbietende den Zuschlag. Man kann zum tagesaktuellen Preis kaufen, oder warten, bis der Preis sinkt. Doch wenn man Pech hat, ist der gewünschte Gegenstand dann schon verkauft worden. So kostete zum Beispiel ein Damenrad-Columbus am Donnerstag 40 Euro, heute nur noch etwa acht Euro. Auch der Preis eines gefundenes Touch-Handy ist gesunken, statt 50 Euro kostete es gestern nur noch etwa 48 Euro. Eine goldene Kette mit Anhänger war 200 Euro teuer, wurde am nächsten Tag für 105 Euro angeboten.
Wer Glück hat und sein gefundenes Objekt günstig ersteigern konnte, muss das Fundbüro im Bürgerservice, Friedrich-Ebert-Straße 79-81, aufsuchen, um den ersteigerten Gegenstand abzuholen – denn geliefert wird nichts. Auch werden die Fundsachen vor der Auktion nicht auf Schäden überprüft. Der Käufer trägt das Risiko. Lea Russell/Nicklas Hafiz
Lea Russell, Nicklas Hafiz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: