Sport: Gefundenes Fressen für Taktikfüchse
SG Bornim und Fortuna Babelsberg trennen sich im Landesklassen-Derby mit einem Unentschieden
Stand:
Für einen Technikfuchs war die Landesligapartie der SG Bornim gegen Fortuna Babelsberg am vergangenen Samstag ein gefundenes Fressen. Denn die Trainer beider Mannschaften hatten im Vorfeld wohl in der Taktikkiste gekramt und hatten zwei vollkommen unterschiedlich eingestellte Mannschaften zum Landesklassen-Derby auf den Bornimer Fußballplatz geschickt. Das 2:2 (1:1)-Unentschieden war am Ende jedoch ein reines Duell der beiden Abwehrreihen.
Denn zwischen diesen flog der Ball zu Beginn der Partie meist quer über das Spielfeld hinweg hin und her. „Wir haben am Anfang viel zu häufig versucht, mit langen Bällen in die Spitze zu arbeiten“, meinte Peter Franke, Mannschaftskapitän von Fortuna Babelsberg, nach der Partie. Doch entweder wurden die langen Bälle von den im eigenen Strafraum verteidigenden Bornimern auf direktem Weg in Richtung Fortunen-Abwehrkette zurückgeschickt oder landeten im Toraus. „Auf kleinen Plätzen fällt es uns schwer, das Spiel aufzubauen“ meinte der 33-jährige Franke. Doch auch der Routinier in der Babelsberger Viererkette konnte beim 1:0 wenig machen, bei dem Mathias Alex in der 18. Spielminute nach einem Abspielfehler der Fortunen frei auf Keeper Marco Jung zulief.
Die Taktik auf Bornimer Seite – hinten tief stehen und dann auf Kontermöglichkeiten zu warten – schien an diesem Nachmittag zunächst aufzugehen. Und wenn in der Babelsberger Offensive einmal eine gute Gelegenheit herausgespielt wurde, bissen sich die Gäste an Verteidiger Janko Zieris meist die Zähne aus. So musste ein Freistoß, getreten von Robert Jenner, kurz vor dem Halbzeitpfiff her, um für Babelsberg den verdienten Ausgleich zu beschaffen.
Fortuna Babelsberg kam engagiert aus der Halbzeitpause, musste aber schon nach wenigen Minuten den nächsten Rückschlag einstecken. Einen Freistoß aus der eigenen Hälfte trat Zieris bis vor den gegnerischen Kasten, wo wieder Alex (48.) den Ball am Torhüter vorbei einschob. Doch Fortuna bestimmte trotz des Rückstandes das Geschehen und vor allem Franke versuchte das Spiel von hinten heraus mit klugen Pässen aufzubauen. Bei Bornim hingegen schienen die Kräfte nach dem hohen Aufwand in der Defensive und einigen gefährlichen Offensivaktionen nachzulassen. Denny Schwabe konnte nach einer undurchsichtigen Situation im Bornimer Strafraum in der 64. Spielminute zum 2:2-Endstand vollenden. „Ein taktisch gutes Spiel beider Mannschaften“, resümierte Franke. Und ein gerechtes Unentschieden.
SG Bornim: Lojek; Stier (73. Rohde), Zieris, Standke, Pietsch; Mantei, Alex, Jung, Jankoviak, Koschan; Pietsch
Fortuna Babelsberg: Jung; Stier (73. Rohde), Franke, Geissler, Jenner; Schwabe (88. Jänicke), Krause, Waide, Zimmermann; Taucher, Michalske chw
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