Landeshauptstadt: Gegen Bundeswehr-Auslandseinsätze demonstriert
4. Ostermarsch mit knapp 50 Teilnehmern führte zum Einsatzführungskommando in Geltow
Stand:
4. Ostermarsch mit knapp 50 Teilnehmern führte zum Einsatzführungskommando in Geltow Knapp 50 Teilnehmer fanden sich am gestrigen Sonntag vor dem Brandenburger Tor am Luisenplatz ein, um beim 4. Ostermarsch gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr zu demonstrieren. Zur Demonstration aufgefordert hatte die Potsdamer Friedenskoordination, Unterzeichner des Aufrufs waren weiterhin die PDS, der Bundesausschuss Friedensratschlag Kassel und die Achse des Friedens Berlin. Auf Transparenten forderten die Demonstranten „Nein zur Interventionsarmee!“ und schwenkten die internationale Friedensfahne. Martina Rehberg von der Potsdamer Friedenskoordination sagte: „Wir wehren uns gegen ein Europa, das immer militaristischer wird. Kriegerische Auseinandersetzungen sind kein Zeichen für eine Zivilisation“, empörte sie sich. Viel mehr wünsche sie sich, dass die Rolle der UNO gestärkt werde. „Krisenprävention ohne Gewalt sollte im Vordergrund stehen“, meinte Rehberg. Die Demonstranten zogen von der Innenstadt zum Bahnhof Park Sanssouci, von dort aus ging es weiter bis zur Henning-von-Tresckow-Kaserne in Geltow, in der sich das Einsatzführungskommando für Auslandseinsätze der Bundeswehr befindet. Vor dem Kasernentor sprach neben dem EU-Abgeordneten der PDS, Helmuth Markov, der Vertreter des Bundesausschusses Friedensratschlag Kassel, Peter Strutynski. Er stellte die Frage, ob man sich in Zeiten des Sozialabbaus in Deutschland – dabei wies er auch auf die am Samstag stattgefundenen bundesweiten Protestveranstaltungen hin – „eine teure Armee für die falschen Zwecke, also für Auslandseinsätze“ leisten könne. Der derzeitige Umbau der Bundeswehr gehe in die Richtung „mehr Auslandseinsätze, weniger Verteidigung“. Es sei Gesetz, dass von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehe. „Dazu gehört auch, dass wir niemandem helfen dürfen, einen Angriffskrieg durchzuführen.“ Und er frage sich, so Strutynski weiter, ob nicht schon die Starterlaubnis für amerikanische Bomber in Deutschland eine Beihilfe sei wie auch der Schutz verwaister US-Kasernen im Bundesgebiet. „Die Bundeswehr muss eine Verteidigungsarmee bleiben“, forderte Peter Strutynski. Nach Polizeiaussagen gab es während der Demonstration der Friedenskoordination keinerlei Besonderheiten. KG
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: