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ATLAS: Gegen den Abriss

Das Problem erscheint kaum lösbar. Die Bauverwaltung hat nicht rechtzeitig erkannt, wann die Aufstellung eines Bebauungsplanes städtebaulich und architektonisch notwendig ist.

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Das Problem erscheint kaum lösbar. Die Bauverwaltung hat nicht rechtzeitig erkannt, wann die Aufstellung eines Bebauungsplanes städtebaulich und architektonisch notwendig ist. Das Karree Hans-Thoma-Straße, Kurfürstenstraße und Leiblstraße wäre als Innenstadtbereich mit mehreren Besonderheiten klarer Kandidat für einen B-Plan gewesen. Schon die Frage, wie die historisch wertvollen Bestandsgebäude vor baulicher Bedrängung geschützt werden können, hätte eine B-Plan-Aufstellung zwingend als Antwort nötig gehabt. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, in der Leiblstraße entsteht ein überdimensionierter Baukörper als Auslöser der Abrisspläne für das Haus Dietz. Der Potsdamer Bauverwaltung muss unterstellt werden, dass sie im Zuge des Entwicklungsmottos „Innenausbau vor Außenerweiterung“ die Bedrängung und Entwertung des historisch bedeutsamen Bauhaus-Ensembles – Haus Dietz und Gymnastikschule Ullrich – zumindest billigend in Kauf genommen hat. Wenn die Stadtverwaltung nicht mehr als Anwalt der historischen Bestandsbauten agiert, die Potsdams Schönheit vor allem ausmachen, müssen die Bürger diese Funktion übernehmen. Die 1300 Unterschriften gegen den Abriss des Hauses Dietz zeigen, dass sie dazu willens sind.

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