Sport: Gegen Guben zählt nur ein Sieg

Fußball-Verbandsligist SV Babelsberg 03 II benötigt dringend Punktzuwachs Von Hans Jirschik Das sechste Verbandsligajahr scheint für die zweite Mannschaft des SV Babelsberg 03 zum Schicksalsjahr zu werden. Nach jeweils zehnten Plätzen 2002 und 2003 durfte man von der jungen Truppe wegen der jüngsten Vereinsgeschichte in dieser Saison keine Wunde erwarten. Das Saisonziel blieb deshalb auch bescheiden: Klassenerhalt. Etwas mehr als das, was sich jetzt anbahnt, haben Trainer Thomas Leek und seine Spieler aber doch erhofft. Die Mannschaft hat noch kein einziges der bisherigen vier Spiele gewonnen. Drei Niederlagen steht lediglich ein 2:2 gegen Hennigsdorf gegenüber. Damit ist Nulldrei Vorletzter – das ist ein Abstiegsrang. Über die Gründe für den Fehlstart kann und muss man reden. Es ist aber wenig hilfreich, wenn der Mannschaft immer wieder gesagt wird, dass sie eigentlich nicht schlecht spielte, sogar dem Tabellenführer Ludwigsfelde eine Halbzeit lang Paroli bot. Damit lassen sich die bisher verlorenen Punkte nicht zurückgewinnen. „Wir müssen einen Sieg landen“, legt Thomas Leek den Finger auf die Wunde, „es ist allerhöchste Eisenbahn. Je früher, desto besser.“ Am Sonnabend kommt ein wenigstens von der Papierform nicht so schwerer Gegner zur Sandscholle: der BSV Guben-Nord. Das Team aus Ost-Brandenburg stieg erst im vorigen Jahr in die Verbandsliga auf und konnte sich dort als Zwölfter gleich behaupten. Die Mannschaft brachte vor allem Routine mit, um in der höheren Spielklasse mitzuspielen. Erfahrene Spieler aus Eisenhüttenstadt und der Cottbusser Region geben ihr das Gepräge. Beim 1:1 gegen SVB im Hinspiel – in der Rückrunde gewannen die Gubener 3:0 – war das der entscheidende Punkt. Babelsbergs damals ältester Akteur Thomas Förster war noch immer einen Monat jünger als der „Benjamin“ bei den Gästen. Viel anders wird das am Sonnabend kaum sein, wenn sich beide Teams ab 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Sandscholle gegenüberstehen. Das darf für die Gastgeber aber kein Grund sein, erneut leer auszugehen. Sonst wird es nämlich immer schwerer, sich vom Tabellenende zu lösen. Jetzt könnten sie noch zu Gubens (4 Punkte) aufschließen. Eine Woche später muss Nulldrei nach Neustadt, und dort hängen die Trauben um vieles höher.

Hans Jirschik