Landeshauptstadt: Gegen Gummi-Belag auf Sportplatz Arbeitseinsatz der Initiative „Westkurve“
Brandenburger Vorstadt – Um die neue Oberfläche des Sportplatzes an der Hans-Sachs-Straße herrscht weiter Uneinigkeit zwischen Stadtverwaltung und Bürgerinitiative. Wie berichtet will der Kommunale Immobilienservice (KIS) den Platz im nächsten Jahr für 300 000 Euro sanieren.
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Brandenburger Vorstadt – Um die neue Oberfläche des Sportplatzes an der Hans-Sachs-Straße herrscht weiter Uneinigkeit zwischen Stadtverwaltung und Bürgerinitiative. Wie berichtet will der Kommunale Immobilienservice (KIS) den Platz im nächsten Jahr für 300 000 Euro sanieren. Den Schotter-Sportplatz nutzen die Gerhart-Hauptmann-Grundschule sowie die Käthe-Kollwitz-Oberschule für den Sportunterricht. Die dortige Bürgerinitiative „Westkurve“ legt jedoch Wert darauf, dass nicht vorrangig an den Schulunterricht gedacht werde. „Bei der Sanierung muss der gesamte Platz als öffentlicher Begegnungsort berücksichtigt werden“, sagt Daniel Zeller vom Stadtteilnetzwerk Potsdam-West. Schulsport- und Freizeitnutzung stünden in keinem Gegensatz.
André Falk von der Initiative „Westkurve“ berichtet, dass laut Mitteilung des Bereichs Schule und Sport ein Tartanbelag, von Falk kurz als „Gummi“ bezeichnet, vorgesehen sei. Die Variante sei mit den Schulen abgestimmt. Laut Falk wüssten die Sportlehrer aber davon nichts. Ein Tartanbelag sei ungünstig. Der mit einer solchen Oberfläche versehene Platz in der Waldstadt zeige, dass dies die schlechteste Lösung sei. Die Poren würden sich schnell mit Sand verstopfen, Schäden ließen sich nur mit großem Aufwand beheben.
Daniel Zeller hat daher für den Bürgerhaushalt 2012 einen neuen Vorschlag vorbereitet. „Angesichts der vorrangigen Nutzung des Hauptsportfeldes zum Fußballspielen kann dieser Bereich nicht mit einem Kunststoffbelag saniert werden“, heißt es darin. Die Bürgerinitiative will eine „naturbelassene Deckschicht“. Nachdem Rasen als Ideallösung ausgeschieden sei, bleibe als sinnvolle Variante nur ein so genannter Tennenbelag. Bei der Tenne handelt es sich um eine Bodenfläche aus mineralischen Bestandteilen. Sie sei wesentlich kostengünstiger als „Gummi“. Außerdem ließen sich Schäden an der Oberfläche leicht beheben.
Zum Bau einer Vogelnestschaukel auf der Sport- und Freizeitanlage an der Hans-Sachs-Straße hatte Initiator Falk am Samstag viele Freiwillige zusammengetrommelt. Am Vormittag schafften sich etwa dreißig Teilnehmer, darunter viele Kinder, beim Vorbereiten der Spielfläche und der aus Holzstämmen gezimmerten Schaukel-Halterung. Mit von der Partie war Sylvia Peukert vom Bereich Grünflächen der Stadtverwaltung: „Wir unterstützen die Initiative beim Bodenaushub und beim Einbringen von Kies.“ Auf dem städtischen Gelände ist bereits ein imposanter Rutschenturm und ein Beach-Volleyballplatz entstanden. Günter Schenke
Günter Schenke
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