Landeshauptstadt: Gegen Rassismus im Alltag
Neue Plakatkampagne in Bussen und Bahnen / Zehn Punkte für Zivilcourage
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Aktiv zu werden gegen Alltagsrassismus – dazu soll die gestern gestartete Plakataktion die Potsdamer motivieren. Dabei werden in allen Bussen und Bahnen des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP) Poster aufgehängt, die Designstudenten der Fachhochschule entworfen haben.
Sie machen teilweise drastisch darauf aufmerksam, wie Ausländer im Alltag diskriminiert und beleidigt werden. Die Plakate wurden bereits im Herbst 2004 erstmals gezeigt – ebenfalls in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die neuerliche Aktion vor dem Hintergrund des Überfalls auf den Deutsch-Äthiopier Ermyas M. am Ostersonntag solle den Auftakt bilden für ein Zehn-Punkte-Programm für Zivilcourage, sagte gestern Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Mit den Plakaten hoffen wir, sehr viele Potsdamer, aber auch Gäste unserer Stadt erreichen zu können“, so Jakobs. Ein weiteres Zeichen will die Stadt setzen, indem sie künftig die Umschläge aller Briefe, die die Verwaltung verschickt, mit dem Schriftzug „Potsdam bekennt Farbe“ versieht. Dieses Motto für Toleranz, Gewaltfreiheit und ein friedliches Miteinander soll künftig auch im Stadtbild präsenter sein: Banner mit dem Schriftzug sollen aufgehängt werden; Unternehmen oder Institutionen, die dem Beispiel folgen wollen, bekämen die Banner von der Stadt zur Verfügung gestellt.
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