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Landeshauptstadt: Gegen Tram quer durch den Filmpark

Babelsberg - „Möchten Sie den Straßenbahn-Ringschluss über Großbeerenstraße durch den Filmpark zur August-Bebel-Straße hin mit Anschluss Endhaltestelle Fontanestraße oder nicht?“, fragte der Fraktionsvorsitzende von Linkspartei.

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Babelsberg - „Möchten Sie den Straßenbahn-Ringschluss über Großbeerenstraße durch den Filmpark zur August-Bebel-Straße hin mit Anschluss Endhaltestelle Fontanestraße oder nicht?“, fragte der Fraktionsvorsitzende von Linkspartei.PDS, Hans-Jürgen Scharfenberg, am Mittwochabend in der Kiezkneipe „Nowawes“ den Chef des Filmparks Friedhelm Schatz und die Babelsberger. Kurzes Fazit: Die Anwesenden wollen ihn nicht.

„Ich möchte nicht, dass noch mehr Baumgrün fällt“, meinte ein Diskussionsteilnehmer. „Die jetzt bestehenden Busangebote reichen aus“, fanden mehrere Alteingesessene. Friedhelm Schatz aber fuhr eine ganze Batterie von Gründen auf. Er wolle an der Großbeerenstraße seine etwa 4000 Besucher fassende Veranstaltungshalle bauen und das wahrscheinlich schon im nächsten Jahr. Dabei will er nun auf ein Zusammengehen mit der Stadt verzichten und das Acht-Millionen-Euro-Objekt im Alleingang bei geringerer Förderung als bei kommunaler Oberhoheit realisieren. Straßenbahngeratter direkt daneben sieht er eher als veranstaltungsschädlich, denn als förderlich an. Auch dem Filmpark würde eine Trassendurchquerung nur schaden, meint er. 80 Prozent seiner Besucher kämen mit dem Auto, da könne der Bahnhof Medienstadt noch so nahe sein und sich öffentliche Verkehrsmittel als noch so bequem erweisen. Die Busangebote in Babelsberg seien gut, bestätigte er die Meinung der Ur-Babelsberger und er sehe keinen Grund, für eine neue Tramtrasse Millionen von Euro in den Sand zu setzen.

Trotz der relativ geringen Besucherzahlen von 250 000 im Filmpark 2006 zeigte sich Schatz mit seinem Wirtschaftsunternehmen zufrieden. Das Unternehmen stehe auf gesunden Füßen und er habe die Absicht, den Filmpark langsam und dem filmischen Anliegen entsprechend weiter zu entwickeln. Näheres will Schatz auf der Bilanzpressekonferenz am 2. November verkünden. Der Filmpark beschließt seine Saison am 31. Oktober, der als Halloween-Tag gefeiert werden soll. dif

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