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Sport: Gegentore mit Vorwarnung

Regionalligist Babelsberg 03 fiel nach 1:2-Heimniederlage gegen Braunschweig weitere drei Punkte zurück

Stand:

Noch 14 Spiele und mittlerweile 13 statt 10 Punkte von Platz zehn entfernt – Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 nimmt nach der gestrigen 1:2 (0:1-Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig innerlich schon Abschied vom Saisonziel dritte Liga. „Wir sind keine Utopisten, sondern realistisch, und wollen nun von Spiel zu Spiel weiter sehen“, sagte Cheftrainer Dietmar Demuth nach dem Abpfiff. Und erklärte mit einem Blick auf den Tagessieger: „Wir hatten nicht solche Ruhe und Cleverness im Spiel wie Braunschweig und müssen noch viel lernen.“

4771 Zuschauer, unter ihnen über 2000 Eintracht-Fans, sahen gestern im Karl-Liebknecht-Stadion 30 Anfangsminuten, in denen einem um Babelsberg Angst und Bange werden musste. Braunschweig zog ein Powerplay auf, ließ die Nulldreier überhaupt nicht zum Entfalten ihres Spiels kommen, sondern erzwang förmlich die eigene Führung. Bereits in den ersten zehn Minuten hatten die Gäste vier große Chancen (3., 8. Schembri, 7. Kruppke, 11. Fuchs/Pfostenschuss), ehe es 0:1 hieß: Lars Fuchs schlug einen 18-Meter-Freistoß von rechts vor den linken Torpfosten, wo Vasilie Nastase völlig frei stand, um ungehindert einzuköpfen (24.). Babelsbergs erste (!) Chance war auch die einzige in Halbzeit eins: Daniel Frahn flankte von rechts vor Eintrachts Kasten, wo Hartwig unter Bedrängnis knapp rechts vorbei schoss (29.).

Nach der Pause zunächst das gleiche Spiel: Eintracht drückte und erhöhte erneut nach einem Fuchs-Freistoß von rechts auf 0:2: Diesmal ließ SVB-Keeper Sven Roggentin das Leder prallen, und Jan Washausen drückte es über die Linie (52.). „Den Ball hätte ich halten müssen“, räumte Roggentin später ein, während Demuth grollte: „Ich weiß gar nicht, warum wir vorher Mannschaftssitzung machen und dabei auf Braunschweigs Standardsituationen hinweisen, wenn das dann doch nicht berücksichtigt wird.“

Auf Babelsberger Seite vermittelten gestern nur Almedin Civa, Björn Laars und Dirk Jonelat den Eindruck entschlossener Einsatzbereitschaft und genügender spielerischer Reife. Fast zwangsläufig war es dann auch Rückkehrer Civa, der den SVB mit seinem Kopfballtor nach einem Moritz-Eckball von rechts noch einmal ins Spiel brachte (84.). Am Ende rannte Nulldrei aber die Zeit für einen Punkt davon, zumal der Sturm ein laues Lüftchen blieb. „Wir haben die Gegentore nur durch Standardsituationen bekommen, auf die wir vorher eingestellt worden waren. Aber wir haben das nicht umgesetzt und uns so um unseren Lohn gebracht“, ärgerte sich der mit 35 Jahren älteste Babelsberger Kicker nach dem Abpfiff. „13 Punkte sind ein großer Rückstand. In den nächsten 14 Spielen kämpft jeder von uns nicht nur für den Verein, sondern auch für sich selbst und einen neuen Vertrag.“

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