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Sport: Gegenwind ist angesagt

FFC Turbine Potsdam II tritt in Gersten an

Stand:

FFC Turbine Potsdam II tritt in Gersten an In den beiden Frauen-Bundesligen ruhte, abgesehen von Turbines Erstliga-Nachholeheimspiel gegen den FFC Frankfurt, an den vergangenen beiden Wochenenden der Punktspielbetrieb. Die wenigsten Kickerinnen aber durften in dieser Zeit vom Fußball abschalten. Da gab es das Länderspiel der Nationalmannschaft in Tschechien, und auch die Zweitliga-Kickerinnen hatten reichlich Möglichkeit zu Wettkämpfen. Turbine II beispielsweise nahm bis auf vier Spielerinnen als Landesauswahl am Duisburger Länderpokalturnier der Ü21 teil. Der dabei erreichte zweite Platz sollte weiteres Selbstvertrauen für die nächsten Punktspiele gegeben haben. Das ist auch wichtig, denn morgen wartet eine schwere Auswärtshürde auf die Schützlinge der Trainer Sven Thoß und Sven Klebitz. Gersten ist ein ganz kleiner Ort mit nicht mal 1200 Einwohnern im Westen Niedersachsens, kurz vor der niederländischen Grenze. Doch wie schon das Beispiel Timmel zeigte, scheint das für den Frauenfußball nicht von Belang zu sein. Der SV Victoria Gersten sicherte sich als Regionalligameister Nord die Qualifikation zur 2. Bundesliga, nachdem die Mannschaft vorher in der Relegation für die 1. Liga gescheitert war. Beeindruckend war die letzte Regionalligasaison der Emsländerinnen. 20 von 22 Spielen wurden gewonnen, die restlichen zwei endeten unentschieden. Die Mitaufsteiger Wolfenbüttel, Hamburg II und Timmel konnten um mehr als jeweils 20 Punkte abgehängt werden. 88 Tore lassen auf einen starken Angriff schließen. Von wegen unbedeutende Dorfmannschaft: Abwehrspielerin Nicole Erhardt und die im Sturm aufgebotene Sandra Reisinger besitzen sogar Bundesligaerfahrung. Beide kamen von Rheine in das Emsland. Potsdams Co-Trainer Sven Klebitz rechnet am Sonntag nicht mit einem Gegner, der einfach wegzuputzen ist. Im Gegenteil: „Gersten ist nach seinen bisherigen Ergebnissen für mich der Favorit in diesem Spiel“, so seine vorsichtige Prognose. 314 Zuschauer wurden im bisher einzigen Heimspiel des SV Victoria (5:0 gegen Wolfenbüttel) gezählt. Turbine kann sich also auf einen heftigen Gegenwind auch von draußen einstellen. Dass die voraussichtlich in Bestbesetzung antretenden Havelstädterinnen trotzdem gewinnen wollen, darüber gibt es keine Diskussion. Nachdem zuletzt gegen Timmel der schon sichere Sieg noch aus den Händen gegeben wurde, gilt es nun, die verlorenen zwei Punkte wieder reinzuholen – auch beim Tabellenvierten. H. J.

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