Landeshauptstadt: Gegner des Tierheims bleiben hart Ortsbeirat Eiche tagte Geldsammlung für Klage
Eiche - Während am Donnerstagabend im Bürgertreff Eiche noch der Ortsbeirat tagte, versammelten sich vor dem Sitzungsraum Gegner eines Tierheimbaus im Ortsteil zu einer ersten Geldsammlung. Die Mittel sollen Gerichtskosten finanzieren, um so gegen den geplanten Bau und seine Verknüpfung mit der Betreuung obdachloser Jugendlicher vorzugehen.
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Eiche - Während am Donnerstagabend im Bürgertreff Eiche noch der Ortsbeirat tagte, versammelten sich vor dem Sitzungsraum Gegner eines Tierheimbaus im Ortsteil zu einer ersten Geldsammlung. Die Mittel sollen Gerichtskosten finanzieren, um so gegen den geplanten Bau und seine Verknüpfung mit der Betreuung obdachloser Jugendlicher vorzugehen. Während der Beiratssitzung hatte die Bürgerinitiative um Sprecher Thomas Grützmann erneut erklärt, dass sie juristisch gegen die am Mittwochabend im Hauptausschuss getroffene Entscheidung für das Tierheim vorgehen wird.
Dabei wurden Ansatzpunkte für eine Klage vorgestellt. So könnte als Begründung dienen, dass das für das Heim vorgesehene Areal im 2008 beschlossenen Potsdamer Landschaftsplan zur Renaturierung vorgesehen ist, was eine Bebauung ausschließe, hieß es. Sollte es dennoch zu einem Bebauungsplan kommen, böte dessen Auslegung ebenfalls noch Chancen des Einspruchs. In der Bürgerinitiative engagieren sich mehrere Juristen.
Nicht so weit in seiner Ablehnung des Projekts geht der Ortsbeirat. Das Gremium einigte sich auf eine Entschließung, beim Projekt Tierheim seien negative Auswirkungen für die Anwohner und für das umliegende Landschaftsschutzgebiet zu vermeiden. Zudem dürften beim Ausbau des Weges nach Bornim als Zufahrt zum Tierheim keine Erschließungsbeiträge für die Anwohner erhoben werden. Auch soll der Ortsbeirat bei Änderungen des Tierheimbetriebs gehört werden.
Unterdessen hat Potsdams Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg mitgeteilt, seine Zustimmung für das Tierheim sei nur unter der Voraussetzung erfolgt, dass die Bürger in die Umsetzung der Pläne einbezogen würden. Dies müsse jetzt geschehen. Dafür sei allerdings in der Stadtverwaltung mehr Sensibilität als bisher nötig. Der Jugendhilfeausschuss will sich zudem im Januar mit dem Tierheim beschäftigen – dies sei bisher noch nicht passiert, hieß es in der Sitzung des Gremiums am Donnerstag.E.Hoh/HK
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