Sport: „Gehe ganz freiwillig auf Torejagd“ Enrico Röver: Noch kein Vertrag mit SVB, aber bester Torschütze

Durch sein Kopfballtor gestern gegen Rostocks Hansa-Amateure avancierte Stürmer Enrico Röver mit sieben Toren zum bislang treffsichersten Nulldreier in dieser Oberliga-Saison. Mit dem 34-jährigen Ex-Rostocker sprach Michael Meyer. Hatten Sie zur Pause damit gerechnet, heute hier als 2:0-Sieger vom Platz zu gehen? Nein, nach den Chancen, die Hansa bis dahin hatte, konnte man das nicht. Die hätten zur Pause ja schon klar führen können. Da hatten wir Glück. Schildern Sie Ihr Tor doch mal aus Ihrer Sicht. Matze hat eine Super-Flanke von links reingebracht, da brauchte ich nur noch meinen Kopf hinzuhalten. Eine prima Vorarbeit. Sie haben jetzt in den letzten fünf Spielen sechsmal getroffen – eine erstaunlicher Höhenflug von Ihnen, oder? Das ist kein Höhenflug von mir, sondern von der ganzen Mannschaft, denn jeder trägt seinen Teil dazu bei. Trotzdem: Was machen Sie besser als in der letzten Saison? Oder ist es in der Oberliga nur einfacher zu treffen? Ich mache eigentlich nichts anders, aber das Toreschießen wird mir leichter gemacht, weil es für die ganze Mannschaft gut läuft und ich dadurch auch vorn gut bedient werde. Nun geht es für Nulldrei in einer englischen Woche gleich weiter. Die Partie in Eisenhüttenstadt wird ganz schwer, aber der Trainer wird eventuellen Überheblichkeiten schon entgegenzuwirken wissen. Ich persönlich freue mich übrigens über englische Wochen. Die habe ich lieber als sechsmal die Woche trainieren. Stichwort Training: Sind Sie immer noch auch Co-Trainer der Nulldreier? Ja. Wenn unser Coach mal wegen anderer Angelegenheiten für Nulldrei unterwegs sein muss, übernehme ich ab und an eine Trainingseinheit. Sind Sie auch beim Verein angestellt? Nein, ich bin immer noch arbeitslos und auf Arbeitssuche. Ich habe auch immer noch keinen neuen Vertrag mit Babelsberg unterschrieben, sondern gehe derzeit ganz auf freiwilliger Basis auf Torejagd. Ein kurioser Zustand, oder?