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Landeshauptstadt: Geländer für Brücke zu teuer

Umsetzung des Preisträger-Entwurfs würde 834000 Euro nicht förderfähige Kosten verursachen

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Umsetzung des Preisträger-Entwurfs würde 834000 Euro nicht förderfähige Kosten verursachen Berliner Vorstadt - Die Stadt kann das vom Berliner Architekten Jan Wehberg entworfene Geländer für die Humboldtbrücke nicht bezahlen. „Dadurch würden uns 834 000 Euro nicht förderfähige Kosten entstehen“, beklagte Norbert Praetzel, seitens der Stadtverwaltung für das Brückenkonzept verantwortlich, im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen. Die Ausschussmitglieder konnten am Dienstagabend schon mal auf der neu gestalteten Brücke zur Probe fahren. Natürlich nur virtuell, denn erst im Jahre 2012 soll die Brücke real fertig sein. Eine Computersimulation half aus. Fazit: Das kunstvolle bauchige Geländer – hervorgegangen aus einem Gestaltungswettbewerb – wirkt wie eine Wand und versperrt die Aussicht auf Wasser und Stadtlandschaft. Und auch die zwischen Verwaltung und Architekt ausgehandelte Kompromisslösung konnte am Ende nicht befriedigen. Der Entwurf des 120 Zentimeter hohen und mit Stahlplatten ausgestatteten Geländers wirkt besonders bei schräger Draufsicht wie eine Mauer. Ein Probestück vor dem Sitzungszimmer bestätigte den Ausschussmitgliedern diesen Eindruck. Laut Praetzel kostet ein Meter des teueren Stücks 2000 Euro, viermal mehr als herkömmliche und filigranere Geländer. Karl Eisbein, bei der Schlösserstiftung für den Babelsberger Park verantwortlich, hatte wegen der Sichtbeziehung schon bei der ersten Ortsbegehung geäußert, dass die Ausführung, die jetzt vorhanden ist, am verträglichsten sei. Schon die geplanten Leitplanken aus Beton stören die Sichtbeziehungen vom Park Babelsberg nach Potsdam. Diese Leiteinrichtungen werde jedoch bleiben, sagt Praetzel. Sie seien wegen der hier gefahren hohen Geschwindigkeiten vorgeschrieben. Beim Geländer allerdings müsse es Änderungen geben. „Es geht um viel Geld.“ Günter Schenke

Günter Schenke

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