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Feste Bank. Martin Schrade präsentierte sich im Hinkampf gegen Burgebrach in Bestform. Heute will er auch dem heimischem Publikum einen Sieg präsentieren.

© Olaf Möldner

Von Henner Mallwitz: Gelassen auf die Matte

Potsdams Germania-Ringer empfangen heute den fränkischen TSV Burgebrach zum Saisonabschluss

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Derart gelassen war das Trainer-Trio des RC Germania Potsdam wohl im gesamten Saisonverlauf nicht. Wenn heute um 14.30 Uhr der TSV Burgebrach zum letzten Saisonvergleich in der 2. Bundesliga Nord empfangen wird, gehen die gastgebenden Germania-Ringer durchaus mit einem guten Gefühl auf die Matte. Denn: Sieg oder Niederlage entscheiden allenfalls über den fünften oder sechsten Tabellenplatz, und da gibt es wahrlich Schlimmeres. „Erstmals wird es in dieser Saison einen Absteiger geben, und wir hatten zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstiegskampf zu tun“, sagt Trainer Reiner Leffler, der mit seinen beiden Kollegen Roland Gehrke und Olaf Bock auf erfolgreiche Monate zurückblicken kann.

Auf Monate, die jedoch nicht unbedingt gleichbleibend gut verliefen. Während die Germanen in der Hinrunde geradezu glänzten und sich auch gegen so manchen Favoriten durchsetzten, haperte es in der Rückrunde etwas. Nicht, dass die Leistung fehlte: Allein Verletzungspech oder oftmaliges arbeitsbedingtes Fehlen wie etwa bei Robert Gleich dezimierten das Team mehrmals. „Gegen Aue, Greiz und Gelenau mussten wir oft fast mit der zweiten Mannschaft antreten“, sagt Leffler. „Und so kannst du in der zweiten Bundesliga nicht gewinnen.“

Gegen Burgebrach kann er mit seinen Trainerkollegen jedoch den kompletten Kader aufbieten. Das Ziel ist klar ein Sieg. Einerseits, um den Fans zum Jahres- und Saisonabschluss noch einmal etwas zu bieten – andererseits würde sich der fünfte Tabellenplatz auch gut in der Vereinschronik lesen.

Also werden alle Mattenkämpfer aufgeboten – mit von der Partie sind auch die Schwergewichte Oliver Diller und Ricardo Melz, denen Leffler eine besonders gute Saisonleistung bescheinigt. Auch Erik Hahn wird aufgeboten. Der 84-Kilo-Mann leidet zwar noch immer an den Folgen eines ausgekugelten Daumens, sein Arzt attestierte ihm jedoch Kampffähigkeit. Eine Bandage soll dafür sorgen, dass die Verletzung nicht erneut aufbricht. In der 84er Klasse steht Leffler indes auch Martin Schrade zur Verfügung, der sich ebenfalls dem heimischen Publikum noch einmal präsentieren und möglichst mit einem Sieg das Jahr beenden möchte.

An das Team aus Burgebrach haben Potsdams Germanen noch gute Erinnerungen. Mit 24:12 fegten sie die Männer aus Franken in der Hinrunde von der Matte, und so sollte auch in der heimischen Wettkampfstätte, der Sporthalle der Grundschule 20 in Drewitz, ein Sieg möglich sein. „Burgebrach ist so stark wie wir“, schätzt Reiner Leffler ein. „Das kann also eine ganz enge Kiste werden.“

Nach dem Kampf treffen sich Potsdams Ringer zum letzten Mal in diesem Jahr in großer Runde: In der Babelsberger Trainingsstätte steht die Weihnachtsfeier des Vereins an. Danach wird es vorerst ruhig – die Planungen im Verein für die nächste Saison beginnen jedoch schon. Die Mannschaft muss geformt werden, und da drückt vor allem in der 55-Kilo-Klasse der Schuh. Lefflers Weihnachtswunsch? „Ein, zwei junge Leute würden uns sehr weiterhelfen.“

Henner Mallwitz

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