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Landeshauptstadt: Geld für Arbeit

Paga zahlt bis zu 5000 Euro Integrationsprämie für Einstellung eines Langzeitarbeitslosen

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Arbeit geben leichter gemacht: Einen zusätzlichen Anreiz für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen bietet ab sofort die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga). Arbeitgeber, die bis zum 20. Dezember einen seit längerer Zeit Arbeitslosen einstellen, erhalten eine Integrationsprämie von bis zu 5000 Euro – und das „völlig unbürokratisch“, wie Paga-Geschäftsführer Frank Thomann gestern vor Journalisten ankündigte. Es genüge die Vorlage eines unbefristeten Arbeitsvertrages, abgeschlossen mit einem bei der Paga gemeldeten Beschäftigungsuchenden, sowie die Angabe der Kontonummer – und umgehend werde das Geld gezahlt. Dies völlig unabhängig von anderen Einstellungsförderungen seitens der Paga. Thomann ist sich sicher, dass dieses „attraktive Angebot“ Langzeitarbeitslosen helfen werden, „von der wieder anziehenden Konjunktur zu profitieren“.

„Wir unterstützen den Arbeitgeber bei der Einstellung unserer Kunden und gleichen dadurch einen Wettbewerbsnachteil aus, den der langzeitarbeitslose Kunde hat“, so Thomann. Viele Arbeitgeber würden eine lange Arbeitslosigkeit als einen gewissen Makel ansehen. Thomann: „Den versuchen wir auszugleichen.“ Das Geld soll eine Verlockung sein, „unsere relativ gut ausgebildeten Kunden auszubilden“. Thomann zufolge hätten Langzeitarbeitslose regelmäßig Qualifizierungsmaßnahmen erfahren.

Im Detail sieht das neue Arbeitsmarktinstrument der Paga so aus: Die Höhe der Prämie ist abhängig von der Höhe der vorangegangenen Arbeitslosigkeit. Pro Jahr der Arbeitslosigkeit des Eingestellten erhält der Arbeitgeber 1000 Euro. Die maximale Prämie beträgt 5000 Euro, für einen Arbeitslosen, der fünf Jahre oder länger ohne Job war. Großen Wert misst die Paga der Integration Jugendlicher und Älterer bei: Für die Einstellung eines Jugendlichen bis 25 Jahren, der mindestens ein Jahr ohne Arbeit war, werden sofort 5000 Euro gezahlt. Bei Arbeitnehmer über 50 Jahren gehen mindestens 2000 Euro und maximal 5000 Euro an den Arbeitgeber.

Hintergrund der Aktion: Die Paga hat vom Bundesministerium für Arbeit nochmals 3,5 Millionen Euro an Integrationsmitteln zugewiesen bekommen. Für eine bedarfsgerechte Zuweisung hatte sich Thomann und die Sozialbeigeordnete Elona Müller stark gemacht (PNN berichteten). Dieses zusätzliche Geld komme laut Thomann „spät, aber nicht zu spät“ im laufenden Haushaltsjahr, um es noch für „sinnvolle Maßnahmen“ einzusetzen.

Ein Teil dieses Geldes verwendet die Paga zudem zur Qualifizierung von etwa 1450 Hilfeempfängern, um sie für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Wie die stellvertretende Paga-Geschäftsführerin Gudrun Sudau erklärte, sollen diese Arbeitssuchenden gemäß der Anforderungsprofile der 3200 gemeldeten freien Stellen im Arbeitsamtsbezirk Potsdam – davon 1348 im Bereich Potsdam-Stadt – ausgebildet werden. Weiterhin würden Call-Center-Agents gesucht, verstärkt auch Metallbauer. Grund: „Der Maschinenbau zieht an“, so die Paga-Vizechefin.

Thomann zufolge führt die Paga derzeit 11 600 Erwerbsfähige. 2500 seien ständig in Arbeitsbeschaffungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen sowie Ein-Euro- Jobs gebunden. Bis zum Juli seien schon 1322 „Kunden“ in Arbeit gebracht worden „und wir werden bis Jahresende eine Steigerung erleben“. Guido Berg

Paga-Hotline zur Integrations-Prämie: 0331/880 60 - 93 oder - 91 oder - 75

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