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Homepage: Geld für Tom und Jerrys Nachfolger 2017 Start für das neue Grace-Satellitenduo

Jetzt ist auch die Finanzierung sicher: Mit 49,2 Millionen Euro fördern das Bundesforschungsministerium, das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Helmholtz-Gemeinschaft das neue Forschungssatelliten-Tandem mit dem Namen Grace Follow-On, das 2017 ins All starten soll. Das teilte das Deutsche GeoForschungsZentrum der Helmholtz-Gemeinschaft (GFZ) auf dem Telegrafenberg, das den eutschen Anteil der internationalen Mission koordiniert und auch bei der Auswertung der Daten den Hut aufhat, in dieser Woche mit.

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Jetzt ist auch die Finanzierung sicher: Mit 49,2 Millionen Euro fördern das Bundesforschungsministerium, das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Helmholtz-Gemeinschaft das neue Forschungssatelliten-Tandem mit dem Namen Grace Follow-On, das 2017 ins All starten soll. Das teilte das Deutsche GeoForschungsZentrum der Helmholtz-Gemeinschaft (GFZ) auf dem Telegrafenberg, das den eutschen Anteil der internationalen Mission koordiniert und auch bei der Auswertung der Daten den Hut aufhat, in dieser Woche mit.

Das Geld soll in das Nachfolgeprojekt der ersten Grace-Mission fließen. Der Projektname kürzt das englische Gravity Recovery And Climate Experiment, also Erdschwerefeld- und Klimaexperiment, ab. Die beiden als „Tom“ und „Jerry“ bekannt gewordenen ersten Grace-Satelliten kreisen bereits seit 2002 im Orbit. Mit den dabei gewonnenen Daten war es den Potsdamer Geoforschern gelungen, bislang unerreicht präzise Erdschweremessungen vorzunehmen und damit unter anderem Aussagen über Ozeanströmungen oder den Eismassenverlust in der Antarktis zu treffen und die berühmte „Potsdamer Kartoffel“ als Modell der Erdanziehung zu entwickeln. Die Satelliten sind allerdings ins Alter gekommen: Weil ein Teil der Batteriezellen kaputt ist, müssen die Geräte an Bord derzeit in regelmäßigem Abstand vorübergehend abgeschaltet werden.

Tom und Jerrys Nachfolger sollen im Sommer 2017 starten – und dann noch präzisere Daten liefern. „Dies erlaubt zuverlässigere Aussagen zum Klimawandel“, erklärt Frank Flechtner, Professor am GFZ und Koordinator für den deutschen Grace-Beitrag. Wie Grace wird die Nachfolgemission aus zwei baugleichen Satelliten bestehen, die in etwa 220 Kilometern Abstand in etwa 490 Kilometern Höhe hintereinander herfliegen. Herzstücke der Instrumentierung sind ein ultrapräzises Mikrowellen-Distanzmesssystem, mit dem sich der Abstand zwischen den Satelliten auf einige tausendstel Millimeter vermessen lässt, sowie das neue Laser Ranging Interferometer (LRI), das noch bis zu 50-mal genauer misst. Letzteres wird vom Albert-Einstein-Institut in Hannover entwickelt.

Zu den Bundes- und Helmholtz-Mitteln kommen Beistellungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) für das neue Laser-Instrument und die Finanzierung des Missionsbetriebs durch das Deutsche GeoForschungsZentrum. GFZ-Chef Reinhard Hüttl dankte den Mittelgebern im Namen aller Projektbeteiligten. Die Potsdamer Geoforscher stellen für die Mission zudem noch Laser-Retro-Reflektoren für beide Satelliten. jaha

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