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ATLAS: Geld oder Ehre?

Juliane Wedemeyer glaubt, dass es freiwilligen Helfern nicht um Vorteile geht

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Die Stadt Potsdam ist auf freiwillige Helfer angewiesen: Die Bibliothek benötigt sie zum Beispiel, um ihre Öffnungszeiten in den Zweigstellen zu erhalten. Rund 20 Ehrenamtler sollen die Lücke füllen, die durch den geplanten Personalabbau bis 2009 entstehen wird. Viele Einrichtungen der Stadt und auch Potsdams Kirchen profitieren von den insgesamt 2000 guten Seelen. Und was ist ihr Dank? Nur eine Veranstaltung im Jahr? Gut, natürlich, das Stadtoberhaupt ist anwesend, um den Trägern eines Ehrenamts auch tatsächlich die Ehre zu erweisen. Doch reicht das aus? Die Linkspartei.PDS meint: Nein! Sie fordert die Stadt zum wiederholten Male auf, einen Ehrenamtspass zu entwickeln. Mit diesem sollten dann die Freiwilligen weniger Eintritt für Museum, Theater oder Schwimmbad zahlen müssen. Voraussichtlicher Kostenpunkt: rund 10 000 Euro. Doch die fehlen woanders sicherlich mehr. Zumal viele Freiwillige bereits Vergünstigungen genießen: Die Bibliothekshelfer können für fünf Wochenstunden Einsatz umsonst Bücher leihen und haben freien Eintritt zu Veranstaltungen. Das ist nicht mehr als eine Anerkennung. Aber genau darum geht es beim Ehrenamt. Wie der Name schon sagt, ist das freiwillige Engagement seinen Trägern eine Ehrensache.

Juliane Wedemeyer

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