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ATLAS: Geld und Ruhm

Mag sein, dass es noch zu früh ist zum Jubeln, doch scheint sich die lange Durststrecke der Babelsberger Filmstudios dem Ende zuzuneigen: Erst Gérard Depardieu, dann George Clooney, jetzt womöglich noch Bill Murray – die Stars geben sich in der traditionsreichen Filmschmiede wieder die Klinke in die Hand. Wie sehr die Studios auf die Großprojekte angewiesen sind, zeigen die Zahlen: 2011 gab es quasi nur den „Wolkenatlas“.

Von Peer Straube

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Mag sein, dass es noch zu früh ist zum Jubeln, doch scheint sich die lange Durststrecke der Babelsberger Filmstudios dem Ende zuzuneigen: Erst Gérard Depardieu, dann George Clooney, jetzt womöglich noch Bill Murray – die Stars geben sich in der traditionsreichen Filmschmiede wieder die Klinke in die Hand. Wie sehr die Studios auf die Großprojekte angewiesen sind, zeigen die Zahlen: 2011 gab es quasi nur den „Wolkenatlas“. Diesem Film, mit 100 Millionen Euro der teuerste, der je in Deutschland gedreht wurde, ist es wohl zu verdanken, dass die Studios trotz Verlustwarnung im letzten Jahr noch knapp in die Gewinnzone gerutscht sind. Es sind Stars wie Clooney oder Murray, die nicht nur Renommee, sondern auch Geld bringen – von dem die hiesige Filmbranche vor allem profitiert. Bislang wurde hauptsächlich die Finanz- und Eurokrise für das Abflauen des Hollywood-Interesses verantwortlich gemacht – wohl nicht ganz zu recht. Die Krise ist nicht vorbei, doch die US-Amerikaner kommen wieder zum Filmemachen nach Babelsberg. Das ist eine gute Nachricht, in vielerlei Hinsicht. Denn Namen wie Clooney, Murray und Wes Anderson bürgen noch für etwas – in Babelsberg werden endlich auch wieder potenzielle Oscar-Kandidaten gedreht.

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