ATLAS: Geldfrage

Der Vorschlag ist nicht neu. Ein Science-Zentrum für die Innenstadt – diese Idee gab es bereits vor Jahren, damals hatte man den Vorschlag gemacht, die Einrichtung im Komplex der alten Fachhochschule am Alten Markt unterzubringen. Nun ist dessen Abriss beschlossene Sache, doch warum nicht eines der neuen Häuser in dem Karree für so ein Haus vorhalten? Tatsächlich haben die Forschungs- und Wissenschaftsinstitute Recht, wenn sie sich vom Rathaus nicht genug beachtet fühlen. Zwar prahlt man gern mit dem Wissenschaftsstandort Potsdam, doch viele Jahre musste man etwa in Golm auf den Tunnel warten, der nun Universität und Wissenschaftspark miteinander verbindet. Auch die Beschilderung fällt nicht eben üppig aus. Oft haben Forscher beklagt, ausländische Kollegen hätten sich von Berlin aus regelrecht durchschlagen und -fragen müssen. Doch von politischer Aufmerksamkeit einmal abgesehen: So ein Science-Center kostet Geld. Es braucht ein Konzept, es benötigt Mitarbeiter und die Mieten in der City sind bekanntlich auch nicht von Pappe. Und an diesem Punkt ist nicht nur die Rathaus-Schatulle gefragt, von der der Kämmerer ohnehin kaum noch weiß, wie er sie füllen soll. Zur Finanzierung könnten und sollten auch die Institute ihr Scherflein beitragen.