Landeshauptstadt: Geldsorgen beim Potsdam-Museum

Innenstadt - Neue Geldsorgen beim Umbau des Alten Rathauses zum Stadt-Museum mit Kunst-Galerie: „In Sachen Sicherheit und Klimatisierung wird das Haus unter den internationalen Standards bleiben“, warnte Museumschefin Jutta Götzmann am Donnerstagabend im Kulturausschuss: „Darüber muss man sich im Klaren sein.“

Beim Umbau des Alten Rathauses liege ohnehin noch eine Finanzierungslücke von einer Million Euro vor, erklärte Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilien Service (KIS). Doch während es Hoffnung gebe, dieses Geld über eine Städtebauförderung des Landes zu erhalten, seien die Forderungen von Jutta Götzmann nach modernen Klimaanlagen, die zum Schutz von Kunstwerken für eine konstante Raumtemperatur und -feuchtigkeit sorgen, schlicht nicht eingeplant. Die Museumschefin bezifferte den Mehrbedarf für die Klimaanlage auf 400 000 bis 600 000 Euro. „Da gibt es einen Spagat“, sagte Jutta Götzmann. „Der ist ganz schön groß“, bestätigte der KIS-Chef und deutete Verantwortlichkeiten an: „Ich bin nicht der, der die Finanzierung macht.“ Das neue Potsdam-Museum wird von der Stadt finanziert. Die Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) ging jedoch kaum auf die Diskrepanz ein. Sie sagte lediglich, die Klimaanlage sei ein „Point of no Return“ – sie lasse sich nicht nachrüsten und müsste gleich eingebaut werden.

„Meine Forderung geht über die Planung hinaus“, erläuterte Jutta Götzmann. Insbesondere im Erd- und im Sockelgeschoss seien bislang keine hinreichenden Klimatisierungsmöglichkeiten vorgesehen. Potsdam brauche Bedingungen, die den ausgestellten Werken gerecht würden. Einige Gemälde im Bestand des Potsdam-Museums seien „bereits mehrmals restauriert worden“. Jutta Götzmann: „Das ist kein unendlicher Prozess.“ Entrüstung äußerte Saskia Hüneke (Bündnisgrüne): „Internationale Ausstellungsfähigkeit“ sei überhaupt erst „Zweck der Übung“ gewesen. gb