ATLAS: Gelohnt
Man mag es kaum glauben: Das jahrelange Hickhack um den Neubau eines Gemeindezentrums für die russisch-orthodoxe Gemeinde ist offenbar vorbei. Der immer wieder verschobene Wettbewerb ist beendet, es gibt einen Siegerentwurf, mit dem die Bauherren ebenso leben können wie die oberste Denkmalbehörde des Landes.
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Man mag es kaum glauben: Das jahrelange Hickhack um den Neubau eines Gemeindezentrums für die russisch-orthodoxe Gemeinde ist offenbar vorbei. Der immer wieder verschobene Wettbewerb ist beendet, es gibt einen Siegerentwurf, mit dem die Bauherren ebenso leben können wie die oberste Denkmalbehörde des Landes. Denn sie war es schließlich, die vor Jahren mit einem Veto die ursprünglichen Pläne der Gemeinde für einen Neubau am Fuße des Kapellenbergs, auf einem Teil des Gemeindefriedhofs, zu Fall brachte. Was folgte, war ein typisch Potsdamer Streit um Sichtachsen und Welterbeschutz. Mancher mag diese Worte nicht mehr hören können – doch in einer Stadt, die nicht zuletzt von ihren historischen Schätzen lebt, müssen Kompromisse gefunden werden. Die Zeit, die das manchmal kostet, schmerzt in der Regel vor allem die Bauherren. Aber das müssen sie aushalten. Das Gebiet um den Kapellenberg ist hochsensibel, eine einzigartige Kulturlandschaft, eingebettet in teils sehr alten Waldbestand. Hier galt es, besonders behutsam vorzugehen. Wenn sich der Entwurf für das Gemeindehaus gegenüber all dem zurücknimmt, hat sich das lange Warten gelohnt.
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