zum Hauptinhalt

Sport: Gelungene Landpartie

Der 1. VfL Potsdam bot beim 28:20 über DHK Flensborg in Großbeeren einen erinnernswerten Abend

Stand:

Über die leichten Bedenken, die er im Vorfeld der Partie hatte, konnte sich Peter Melzer hinterher regelrecht amüsieren. Wird die Halle einigermaßen besucht sein? Können wir in ungewohnter Umgebung unseren gewohnten Leistungsstandard abrufen? Diese beiden zentralen Fragen beschäftigten der Trainer des Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam vor dem Spitzenspiel gegen den DHK Flensborg, für das der Tabellenführer am vergangenen Samstag in die neue Sporthalle nach Großbeeren auswich.

Melzers Bedenken wichen nach dem 28:20 (14:8) regelrechter Euphorie. „Wir haben hier heute eine ganz große Sache abgeliefert. Die Leistung hat gestimmt, die Atmosphäre in der Halle war toll. Heute blieb einfach kein Wunsch offen“, befand er nach einem Spiel, in dem die gemeinhin zum Kreis der Mitfavoriten zählenden Norddeutschen keine Chance blieb. Insbesondere in der mittlerweile offenbar beim VfL zum Standardangebot zählenden vorzüglichen ersten Hälfte der zweiten Halbzeit erweckten sie fast schon Mitleid. Die Potsdamer führten vor 400 begeisterten Zuschauern bereits mit 20:9 (41.), obwohl ihre Erfolgsquote bei Würfen aus dem Rückraum diesmal nicht höheren Ansprüchen gerecht wurde (Victor Pohlack, Stephan Mellack, Enrico Bolduan). Ins Gewicht fiel dies nicht, weil die Potsdamer auf der Torhüterposition klare Vorteile hatten und Lars Melzer wiederum als spielender Vordenker und entschlossener Torwerfer zu überzeugen vermochte. Auf der Gegenseite hatte der bundesligaerfahrene Maik Makowka nach drei Toren resigniert. Lediglich der Däne Sjören Tölle fiel durch einige schöne Einzelaktionen auf. So schlecht ausgesehen zu haben, erboste den Gästetrainer Christian Lutter hinterher regelrecht: „In Potsdam werden sicher noch andere verlieren. Wie wir jedoch hier aufgetreten, kann ich nicht akzeptieren.“

Lutter sprach tatsächlich von Potsdam. Für den VfL, der die in jeder Hinsicht gelungene Landpartie nach Großbeeren als nette Episode begreift, geht das Warten auf einen Hallenneubau in der Landeshauptstadt weiter. „Wir haben heute gesehen, dass Handballatmosphäre in einer angemessenen Umgebung funktioniert und der Funke sofort überspringen kann“. wertete Teammanager Göran Böhm.

VfL: Pahl, Panzer, Pohlack 5, Kleiner 1, Lenser, Mellack 4, Melzer 7, Barsties, Bieganski, Bolduan 7/3, Schugardt, Reimann 1, Piske 2. Schmidt 1. T. G.

T. G.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })