Sport: Gelungene Reise

Ein gelungener Start in die Aufstiegsrunde gelang den Handballern des 1. VfL Potsdam am Samstagabend: 27:26 (14:13) gewann die Truppe von Trainer Alexander Haase bei der HSG Kropp/Tetenhusen. Gerade unter Berücksichtigung der Heimstärke aller Teams in der Aufstiegsrunde kommt dem Erfolg eine wichtige Bedeutung zu.

Der VfL kam trotz vorangegangener sechsstündiger Busfahrt nach Norddeutschland gut in die Partie. Nach fünf Minuten führten die Potsdamer Ballwerfer mit 4:1. Die Spielzüge liefen flüssig und rissen immer wieder große Löcher in den Defensivverband der Gastgeber. Dennoch verlor der VfL seine Linie und verkrampfte zusehendes. Die HSG kam über die erste Welle zu schnellen Kontertoren und dominierte das Geschehen bis zur eigenen 21:18-Führung (43.).

Der VfL ging nun in der Abwehr konsequenter zu Werke, und auch in der Offensive kam er konzentriert zu aussichtsreichen Torgelegenheiten und holte Treffer um Treffer auf. Etwa zehn Minuten vor Schluss der Begegnung konnte sich das Haase-Team dann sogar wieder leicht absetzen (23:21).

Die letzten zehn Minuten waren dann an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Potsdam – mit einem speziell gegen Ende prächtig aufgelegten Torwart Christian Pahl – musste aufgrund von fünf Zeitstrafen nahezu permanent in Unterzahl agieren. Somit wurde der Abschluss häufig über Einzelaktionen gesucht. Es war dann Pawel Kaniowski, der – nachdem Kropp/Tetenhusen bis zum 25:26 herangekommen war (58.) – 43 Sekunden vor Schluss mit einem beherzten Wurf aus dem Rückraum traf. Die Norddeutschen markierten schnell das 26:27, Potsdam verfehlte anschließend das Tor und die Gastgeber hatten noch wenige Sekunden, um den Ausgleich zu erzielen. Enrico Bolduan aber stoppte mit aller Vehemenz den HSG-Angriff, sah dafür zwar die Rote Karte – doch der Potsdamer Sieg stand fest. Alles in allem herrschte beim VfL-Reisetross Erleichterung über den gelungenen Auftakt in die Aufstiegsrunde. Zumal die beiden starken Konkurrenten Bad Schwartau (28:28 bei DHK Flensborg) und der LHC Cottbus (27:30 beim AMTV Hamburg) Federn lassen mussten.

1. VfL: Pahl, Herholc; Pohlack (5), Thiele (2), Böhm (1), Hoffmann, Kärsten (1), Bolduan (6/1), Pawlazyk, Kaniowski (7), Rupprecht (1), Schugardt, Lenser, Baumgart (4). map/ung