Sport: Gelungener Auftakt
Der SV Babelsberg 03 startete mit einem 4:1 daheim gegen den VfB Lichterfelde in die Oberliga-Fortsetzung
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Der SV Babelsberg 03 startete mit einem 4:1 daheim gegen den VfB Lichterfelde in die Oberliga-Fortsetzung Von Michael Meyer Zwei „Nestoren“ besorgten die Vorentscheidung, ein „Youngster“ band den Sack zu, und am Ende bejubelten Mannschaft und Fans den gelungenen Start des Spitzenreiters SV Babelsberg 03 in die restliche Fußball-Oberliga-Saison. „Wir haben uns gut zurückgemeldet und gezeigt: Wir können es noch“, freute sich Trainer Peter Ränke nach dem 4:1 (3:1) gestern daheim gegen den VfB Lichterfelde. Die 1730 Zuschauer im Karl-Liebknecht- Stadion hatten schon früh Grund zum Jubeln, denn bereits in der 3. Spielminute schaffte Nulldrei die erhoffte frühe Führung. Patrick Moritz tankte sich links an der Grundlinie bis in den Strafraum und zog das Leder vors Tor, wo Enrico Röver am langen rechten Pfosten nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten musste. Das gab Selbstvertrauen, zumal die Gastgeber kurz darauf nachwuschen: Yuzuru Okuyama passte zu Röver, der stürmte in den Strafraum und bediente den links lauernden Hendryk Lau, der sich mit einem Flachschuss in die Maschen zum 2:0 bedankte (13.). Die Berliner, bei denen der SVB in der Hinrunde die erste Saisonniederlage kassiert hatte (0:1), gaben sich aber nicht auf, sondern waren bei eigenen Vorstößen selbst gefährlich. Doch einen straffen Schuss Florian Greves parierte Sebastian Rauch glänzend (17.). Auf der Gegenseite schwamm die VfB-Abwehr ein ums andere mal, ohne dass die dominierenden Nulldreier gleich daraus Kapital schlagen konnten. Röver köpfte eine Okuyama-Flanke von rechts knapp vorbei (21.), Lau schoss nach Doppelpass mit Röver knapp über die Querlatte (30.). Das dritte Tor lag aber in der Luft und fiel kurz darauf prompt: Patrick Moritz schlenzte einen 18-Meter-Freistoß links an die Querlatte, und den zurückspringenden Ball drosch der heranstürmende Matthias Kindt in die Maschen (38.). „Das war mein erstes Meisterschaftstor für Babelsberg“, strahlte später der 23-jährige Kindt. „Und unser heutiger Sieg geht in Ordnung.“ Stimmt, denn die Babelsberger beherrschten weiterhin ihren Gegner, auch wenn der kurz vorm Pausenpfiff zum 3:1 traf, als Tim Felsenberg einen Freistoß aus gut 35 Metern an Freund und Feind vorbei flach in Rauchs rechte Torwartecke jagte (43.). „Es gab nach der langen Pause noch einige Unzuglänglichkeiten in unserem Spiel. Wir ließen beispielsweise zu viele Freistöße zu, von denen einer zum völlig unnötigen Gegentor führte“, sagte Coach Ränke später dazu. Nach dem Seitenwechsel und dem 4:1 durch Lau, der einen Eckball von rechts volley in den Lichterfelder Kasten donnerte (54.), verflachte die Partie. „Am Ende ließ unsere Konzentration deutlich nach, da haben wir nur noch das Ergebnis verwaltet“, räumte Mannschaftskapitän Patrick Moritz, jetzt als Medienkoordinator bei der Energie und Wasser Potsdam GmbH tätig ist, später ein. Und auch der zweifache Torschütze zeigte sich sichtlich erleichtert. „Es war für uns wichtig, heute einen solchen Auftakt zu schaffen“, meinte Hendryk Lau. Zugleich hielt der 38-Jährige den Ball flach: „Wir sind uns unserer Stärken bewusst, ohne einen Gegner zu unterschätzen. Aber wir haben noch 15 knüppelharte Spiele vor uns. Erst wenn wir die überstanden haben, können wir über zwei noch folgende reden“ Während Torsten Redlich seinem VfB- Team einen Bärendienst erwies, als er wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte sah (62.), schüttelte der Ex-Babelsberger Matthias Hanauer im Lichterfelder Tor nach der Partie den Kopf: „Am Ende können wir froh sein, nur vier Tore bekommen zu haben. Es war für mich trotzdem schön, wieder in mein einstiges Wohnzimmer zurückzukehren.“ SVB-Trainer Ränke, der Kostas Pantios sicherheitshalber auf der Bank ließ – den Stürmer plagen noch Leistenprobleme –, räumte „ein gewisses mulmiges Gefühl vor diesem ersten Spiel“ ein, dankte den vielen erschienenen Fans („Fast 1800 sind eine Menge Holz.“) und beschied Neuzugang Sören Warnick einen „soliden Einstand“. Sein Lichterfelder Kollege Bernd Erdmann gratulierte ihm währenddessen „zu einem verdienten Erfolg.“ Babelsberg 03: Rauch; Bengs, Benthin, Warnick (70. Förster); Okuyama, Novacic (82. Neumann), P. Moritz, Lücke, Kindt; Lau, Röver.
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