zum Hauptinhalt
Geplant. Das neue Gemeindezentrum soll am Kapellenberg entstehen.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Gemeindehaus kommt

Neubau für Russisch-Orthodoxe Kirche

Stand:

Nauener Vorstadt - Spätestens zum Jahreswechsel soll feststehen, wie das geplante Gemeindehaus der Russisch-Orthodoxen Kirche am Kapellenberg aussehen wird. Bis dahin sollen die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs vorliegen, den die Stadt Mitte November ausloben will. Das hat Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) den Stadtverordneten auf Anfrage der Linken bestätigt.

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich rechne er im Frühjahr, so Klipp. Der eigentliche Baubeginn hänge allerdings davon ab, wie schnell der Bauherr den Entwurf des Wettbewerbssiegers in einen genehmigungsfähigen Bauantrag gieße. Eigentlich hatte der Wettbewerb, bei dem die Gemeinde und die Stadt je drei Büros zur Abgabe eines Entwurfs auffordern wollen, bereits im Sommer abgeschlossen sein sollen. Allerdings gibt es wegen der Lage des Gebäudes im Weltkulturerbe seit Langem Probleme mit dem Denkmalschutz. Landesdenkmalamt und die Unesco-Berater von Icomos seien an dem Verfahren beteiligt, sagte Klipp.

Schon seit acht Jahren plant die Gemeinde der Russisch-Orthodoxen Kirche des Heiligen Alexander Newski zu Potsdam ein neues Gemeindehaus. Dieses sollte zunächst auf einer Teilfläche des Friedhofes auf dem Kapellenberg, dem höchsten Hügel von Potsdam, entstehen. Dies wurde aber vom Landesdenkmalamt abgelehnt, da historische Sichtbeziehungen zerstört würden. Doch auch mit dem Alternativstandort am Fuß des Kapellenberges nahe der Puschkinallee gab es Probleme. Der Naturschutz hatte Bedenken angemeldet, weil alte Buchen und Eichen sowie ein Bussardhorst gefährdet waren. Erst vor einigen Wochen einigten sich Stadt und Gemeinde darauf, das Zentrum einige Meter weiter östlich zu bauen.

Nach eigenen Angaben hat die Gemeinde der Russisch-Orthodoxen Kirche des heiligen Alexander Newski zu Potsdam rund 3000 Mitglieder. Das Gotteshaus selbst gehört zum Unesco-Welterbe und wurde zwischen 1826 und 1829 für die aus Russland stammenden Soldaten des Sängerchors der Kolonie Alexandrowka errichtet. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })