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Landeshauptstadt: Gemeinsam für die historische Mitte

Potsdamer Unternehmer für Wiederaufbau von Stadtschloss und Garnisonkirche

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Potsdamer Unternehmer für Wiederaufbau von Stadtschloss und Garnisonkirche Von Dirk Becker Wirtschaftlich schlechte Zeiten sind keine Entschuldigung dafür, sich nicht für ein öffentliches Anliegen wie den Wiederaufbau des Stadtschlosses und der Garnisonkirche zu engagieren, erklärte Susanne Lang von der Agentur für Stadttourismus „Alter Fritz“. Eher das Gegenteil sei hier gefragt, begründete sie gestern im Beisein von Vertretern des Förderkreises zum Wiederaufbau der Garnisonkirche den Aufruf zu einer Spendenaktion „Gemeinsam mit Begeisterung für Potsdam“. Zusammen mit Hagen Wolff von Willi“s Reisen „Kaisertour“ will sich die Anbieterin von Stadt- und Schlösserrundfahrten für einen Wiederaufbau von Potsdams historischer Mitte stark machen. Beide überwiesen dann 200 Euro an die Förderkreise für den Wiederaufbau der Garnisonkirche und des Stadtschlosses. Enttäuscht zeigten sie sich darüber, das kein Vertreter der Stadt und der Kulturhauptstadt 2010 GmbH ihrer Einladung folgte. „Stadtschloss und Garnisonkirche, beides gehört zusammen und macht erst das Zentrum dieser Stadt aus“, erklärte Susanne Lang, die sich seit Anfang der 90er Jahre für die Rückbesinnung auf das alte Potsdam begeistert. Durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte sei ihr immer mehr bewusst geworden, wie notwendig dieser Wiederaufbau sei, der auch positive wirtschaftliche Auswirkung haben werde. Seit anderthalb Monaten steht nun ein großes Schild am Hauptbahnhof, Ausgang Babelsberger Straße, wo die Stadt- und Schlösserrundfahrten regelmäßig starten und für ein Jahr über das Stadtschloss und die Garnisonkirche informiert. Vor allem ältere Besucher, die die alte Mitte noch aus eigener Erinnerung kennen, seien von der Idee eines Wiederaufbaus begeistert. Jüngere Gäste fragen zwar, ob es denn sein müsse, zerstörte Gebäude wieder zu errichten, wo Potsdam doch genug Schlösser habe. Sie davon zu überzeugen, Potsdam als Gesamtheit zu verstehen und von der Notwendigkeit, dieses „schwarze Loch“, als welches sich das Zentrum derzeit, laut Susanne Lang, präsentiert, zu beseitigen, das würden die beiden Unternehmen leisten. Daneben wollen sie bei ihren Rundfahrten über die einzelnen Förderkreise und deren Arbeit informieren. Hans-Peter Rheinheimer vom Förderkreis für den Wiederaufbau der Garnisonkirche begrüßte die Unterstützung durch die beiden Unternehmen, denn so könnten noch mehr Menschen für den Wiederaufbau gewonnen werden. Er hofft, bald alle Fördervereine dieser Stadt an einen Tisch zu bekommen, um so die einzelnen Projekte gemeinsam voran zu bringen.

Dirk Becker

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