Landeshauptstadt: Gemeinsam garteln
Auf dem Gelände des Treffpunkt Freizeit soll im Frühjahr ein Gemeinschaftsgarten entstehen
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In Berlin sprießen sie seit einigen Jahren an allen Ecken und Enden aus dem Boden, nun zieht auch Potsdam nach: Auf dem Gelände des JugendzentrumsTreffpunkt Freizeit soll ein Gemeinschaftsgarten entstehen. Schon im Frühling könnte das Projekt „Gartenpiraten“ starten, eine erste Ideenwerkstatt findet am morgigen Sonntag statt.
Der Treffpunkt Freizeit stelle die bislang weitgehend ungenutzte, etwa 500 Quadratmeter große Wiese am südlichen Ende des Geländes zur Verfügung, sagte Leiter Uwe Rühling. Was dort genau passieren soll, ist noch offen und will Rühling auch gar nicht vorgeben – es soll schließlich ein Gemeinschaftsprojekt werden.
Als Partner hat Rühling den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), die Potsdamer Kräuterwerkstatt, das Gartenbüro Potsdam und das Netzwerk Permakultur gewonnen. Bei dem Workshop am Sonntag soll sowohl über erste Schritte nachgedacht als auch über bereits bestehende Gartenprojekte in Potsdam informiert werden. Viele sind das bislang nicht, mal abgesehen vom freiGarten auf dem freiLand-Gelände oder dem Schul- und Integrationsgarten im Schlaatz. Dies liege auch daran, dass die Verwaltung Gartenprojekte nicht fördere, sagt Rühling. Außerdem scheiterten viele an der praktischen Umsetzung – auch ein Grund dafür, warum er das Projekt nicht alleine stemmen wolle. Oft seien es Kleinigkeiten, über die sich die Beteiligten nicht einigen könnten, sagt Rühling. Etwa darüber, ob es ein glatter Rasen oder eine Wildkräuterwiese sein soll, oder darüber, wer wie lange arbeiten muss. „Gartenarbeit ist hart“, warnt Rühling.
Eine Förderung von der Stadt für das Projekt will Rühling auch nicht beantragen – er vertraut auf das Ehrenamt und Materialspenden, zum Beispiel für Pflanzenkästen. „Das funktioniert eigentlich immer sehr gut“, sagt er. Von dem Projekt erhofft sich der Treffpunkt-Leiter mehrere Dinge. Zum einen soll es Anlaufpunkt für Potsdamer ohne Garten sein, zum anderen der Umweltbildung der Kinder dienen. Und er glaubt, dass ein Gemeinschaftsgarten das Potenzial hat, Menschen aus verschiedenen sozialen und gesellschaftlichen Schichten zueinanderzubringen. Bis zum Start des Projekts im Frühling will Rühling möglichst schon eine feste „Gartenpiraten“-Truppe beisammen haben. Interessierte sollten sich den Workshop am Sonntag also nicht entgehen lassen. wik
Ideenwerkstatt: Sonntag, 2. Februar, 10-14 Uhr, Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, Vortragsraum.
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