Sport: Gemischte Gefühle

Nach einer durchwachsenen Spielzeit 2005/06 in der Basketball-Oberliga und Platz 6 am Ende blickt Trainer Axel Schubert auf das kommende Pokalspiel am Sonnabend 16 Uhr gegen Optik Rathenow mit gemischten Gefühlen. Einerseits bekam der USV mit dem bereits feststehenden Absteiger aus der 2. Regionalliga Ost einen sportlich attraktiven Gegner zugelost, anderseits tritt dieser zu einer Zeit an, „in der es im Team nicht so rund läuft“, sagt Schubert. Zwar konnte sein Team im Kampf gegen den Abstieg aus der Oberliga alle Reserven mobilisieren und erstaunlich souverän die Klasse halten, aber eigentlich war das Ziel mit Platz vier vor der Saison ein anderes.

Das Team wurde im Vergleich zum Vorjahr, als der USV erstmalig Regionalligaluft schnuppern konnte, nahezu komplett neu formiert. Nur fünf Spieler blieben aus dem von Abwanderung gebeutelten Regionalkader übrig, wenn man von Steven Sticken und Jens Potschwadek, die zu Kurzeinsätzen kamen, absieht. Hinzu kamen weitere junge talentierte Spieler wie Paul Seyffert und Patrick Isensee, um die das Team langfristig aufgebaut werden soll.

Ob es allerdings am Wochenende gegen den Favoriten aus Rathenow reichen wird, bleibt abzuwarten: „Ein Sieg ist nur möglich, wenn wir unsere Leistungen aus den letzten Spielen deutlich übertreffen“, so Schubert. Die schnelle und aggressive Spielweise der Gäste könnte den USVlern schnell einen Strich durch die Rechnung machen, und auch das verletzungsbedingte Fehlen von Topscorer Oliver Heinke (17,8 Punkte pro Partie) wird nur schwer zu kompensieren sein. Doch vielleicht ist gerade deshalb der USV Potsdam für eine Überraschung am Wochenende gut, denn zumindest in einem Testspiel vor der Saison gingen die USVler bei den Optikern mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung als Sieger vom Platz. J. P.