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Dirigiert in Neustrelitz. Der ehemalige Babelsberger Fußballspieler Rico Morack ist als Kapitän in Neustrelitz in der Innenverteidigung gesetzt und manövrierte die TSG zur Winterpause auf den ersten Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga.

© Jan Kuppert

Sport: „Genau so viele Punkte holen wie wir“

Neustrelitz´ Kapitän und ehemaliger SVB-Spieler Rico Morack über das Erfolgsgeheimnis des Tabellenersten, seinen ehemaligen Babelsberger Verein und die Ziele für 2014

Stand:

Herr Morack, was denken Sie, wenn sie sich derzeit die Tabelle der Fußball-Regionalliga anschauen?

Freude und großen Stolz auf die Mannschaft. Vor der Saison hat sicher niemand damit gerechnet und besser als bisher hätte es für uns auch nicht laufen können. Was am Ende noch ein wenig wehgetan hat, war die Niederlage gegen Carl Zeiss Jena, weil da nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat. Aber im Großen und Ganzen können wir schon sehr stolz sein, wenn wir auf die Tabelle gucken.

Sie stehen mit Ihrem Verein, der TSG Neustrelitz, mit sieben Punkten Vorsprung als Tabellenerster da. Wie lautet das Erfolgsrezept?

Ich denke, dass wir als Mannschaft sehr gut funktionieren. Der Trainer bringt eine große Erfahrung als ehemaliger Profi mit und stellt uns taktisch immer sehr gut auf den Gegner ein. Bei uns passt im Moment alles sehr gut: Mannschaft, Trainerteam und Betreuerteam ziehen alle an einem Strang. Und wenn wir weiter an uns arbeiten, nicht auf die anderen schauen und die Leistung so abliefern wie in der Hinrunde, sehe ich für uns eine gute Chance, dass wir auch nach dem letzten Spieltag noch da oben stehen werden.

Inwiefern ist der Erfolg der Mannschaft an ihren prominenten Trainer Thomas Brdaric gekoppelt?

Das hängt sehr eng zusammen. Gerade im taktischen und spielerischen Bereich hat er uns einen Riesenschritt weitergebracht im Vergleich zur vergangenen Saison. Wer uns spielen gesehen hat, hat gesehen, dass wir uns deutlich gesteigert haben unter Brdaric.

Ihr ehemaliger Verein SV Babelsberg 03, für den Sie 26 Spiele in der Dritten Liga absolviert haben, ist zur Winterpause auf den 10. Rang abgerutscht. Was können die Babelsberger von der TSG noch lernen?

Vielleicht mal genau so viele Punkte zu holen wie wir. Spaß beiseite. In Babelsberg ist die Situation derzeit eine völlig andere als bei uns. Babelsberg ist als Absteiger in die Saison gestartet, da weiß man nie, wohin die Reise geht. Das Team ist auch komplett neu, die müssen sich erst einmal finden. Und mit dem Weggang von Süleyman Koc haben sie nun auch noch einen sehr guten – vielleicht sogar den besten – Spieler verloren. In dem Spiel gegen uns gingen ziemlich viele Angriffe über ihn und wenn er jetzt weg ist, wird es für Babelsberg umso schwieriger. Nun muss man sehen, wie sie diesen Abgang kompensieren können. Die Mannschaft ist sicherlich nicht schlecht besetzt, aber die meisten der Spieler kenne ich auch nicht mehr, deswegen ist es schwer für mich, das Team wirklich einzuschätzen.

Träumt man in Neustrelitz bereits vom Aufstieg?

Auf jeden Fall wird für einen möglichen Aufstieg derzeit sehr viel getan. Wir bekommen eine neue Flutlichtanlage und das Stadion wird momentan auch etwas umgebaut. Ich gehe davon aus, dass dann auch die finanziellen Mittel da sein werden.

Und das spielerische Potenzial sehen Sie auch in der Mannschaft?

So wie wir bisher in der laufenden Saison gespielt haben, muss man ganz klar sagen, dass wir völlig zu Recht da oben stehen. Wir haben 13 von 16 Spielen gewonnen. Deswegen würde es mich nicht überraschen, wenn wir die Saison am Ende auch als Tabellenerster beenden. Ich denke schon, dass wir in der Lage sind, das zu schaffen, womit vielleicht niemand gerechnet hätte.

Wen sehen Sie als stärkste Konkurrenten um den Meistertitel an?

Im Moment hat sich ja schon eine kleine Gruppe an der Tabellenspitze festgesetzt. Von Magdeburg wird sicherlich noch einiges kommen. Die Unioner können meines Wissens nicht aufsteigen, wenn die Erste nicht aufsteigt, und auf Carl Zeiss Jena müssen wir auch aufpassen. Da müssen wir sehen, was der neue Investor noch in die Mannschaft einbringt. Ich denke, Magdeburg, Jena und wir werden das Rennen unter uns ausmachen.

Doch selbst als Tabellenerster steigt man nicht direkt in die Dritte Liga auf, sondern muss noch in die Relegation...

Das ist ja noch ewig hin. Darüber wollen wir uns noch gar nicht den Kopf zerbrechen. Erst einmal müssen wir gut über die Winterpause kommen, gut in die Rückrunde starten und dann schauen wir weiter.

Wann geht es bei Ihnen mit der Vorbereitung auf die Rückrunde wieder los?

Wir fangen am 6. Januar wieder mit dem Training an und fliegen Anfang Februar in die Türkei ins Trainingslager – erstmalig in der Vereinsgeschichte.

Was nehmen Sie sich für das Jahr 2014 vor?

Ich möchte natürlich gesund und verletzungsfrei bleiben und mit der Mannschaft noch so viele Punkte holen, dass wir am Saisonende immer noch da stehen, wo wir jetzt stehen.

Das Interview führte Luisa Müller.

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