Landeshauptstadt: General ist 1000. Besucher im Lepsius-Haus
Nauener Vorstadt - Es war der 16. Generalstabslehrgang des Heeres, Abschluss 1975, der gestern auf seinem jährlichen „Klassentreffen“ das Lepsius-Haus besuchte.
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Nauener Vorstadt - Es war der 16. Generalstabslehrgang des Heeres, Abschluss 1975, der gestern auf seinem jährlichen „Klassentreffen“ das Lepsius-Haus besuchte. Die Chancen dafür lagen gut, dass aus der Mitte der pensionierten Herren nebst Gattinnen womöglich sogar ein General 1000. Besucher der Forschungs- und Begegnungsstätte in der Großen Weinmeisterstraße werden würde. Am 2. Mai dieses Jahres war das ehemalige Wohnhaus von Johannes Lepsius (1858-1926) eröffnet worden. Tatsächlich fischte Lepsius-Haus-Geschäftsführer mit Klaus Reinhardt einen Vier-Sterne-General a.D. aus dem Besucherpulk. Der 71-Jährige, der eine vielzitierte Doktorarbeit über die Schlacht um Moskau schrieb, war erster deutscher Kommandeur der KFOR im Kosovo. Lepsius, sagte Reinhardt, war ihm zuvor kein Begriff, sehr wohl aber der Völkermord an den Armeniern in den Jahren 1915/16. Lepsius hatte mit seinem „Bericht über die Lage des armenischen Volkes in der Türkei“ international auf die Verbrechen im damaligen osmanischen Reich hingewiesen. Ein Exemplar dieses Berichts, freilich ein Nachdruck, erhielt der General a.D. als Geschenk mit auf den Weg. Die Forschungsstätte beschäftigt Leinemann zufolge bereits zwei Wissenschaftler . gb
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