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Sport: Gensigk verlässt den TFV, Hechts Zukunft offen Teltows Landesliga-Fußballer wollen in der Rückrunde noch ein, zwei Plätze nach oben klettern

Seinen gegenwärtigen Brasilienurlaub hat sich Sven Thoß redlich verdient. Der Trainer des Teltower FV gab, bevor er zu Wochenbeginn in die Wärme flog, seinen Spielern frei und bittet nach seiner Rückkehr erst am 23.

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Seinen gegenwärtigen Brasilienurlaub hat sich Sven Thoß redlich verdient. Der Trainer des Teltower FV gab, bevor er zu Wochenbeginn in die Wärme flog, seinen Spielern frei und bittet nach seiner Rückkehr erst am 23. Januar wieder zum kollektiven Üben.

Hinter dem TFV liegen eine ereignisreichen Hinrunde und Hallenauftritte zum Jahreswechsel. Das Vorrundenergebnis entsprach diesmal nicht den Erwartungen, denn nach dem torlosen Remis gegen den Oranienburger FC ist Teltow als Tabellen-Siebenter in die Winterpause gegangen. Trotz des guten Auftakts gegen Eberswalde II (0 : 0) und Fortuna Babelsberg (5:1) musste der vorjährige Herbstmeister anschließend Niederlagen gegen Lehnin (0:2), Wittenberge (0:1) und Hennigsdorf (1:3) einstecken. Die Hypothek, nicht richtig in Tritt zu kommen, belastete enorm, erst danach hat das Team einigermaßen gepunktet. Die umformierte Mannschaft hatte zu lange gebraucht, um sich zu finden.

Der Umformierungsprozess bei den Teltowern geht nun in der Winterpause weiter. So wird Ingo Hecht in der Rückrunde voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen. Für Thoß ein erheblicher sportlicher Verlust, weil Hecht „mit seiner Ausstrahlung und Führungsqualität viel fußballerische Substanz ins Team gebracht hatte“, meint der Coach. „Es gibt unterschiedliche Auffassungen zwischen ihm und dem Vorstand“, erklärte dazu Vereinschef Horst Dräger, ohne die Gründe näher beleuchten zu wollen. Der 37-Jährige habe ein neues Angebot vom TFV erhalten. „Entschieden ist noch nichts“, so Dräger.

Schwer wiegt auch der Verlust von Stürmer Daniel Gensigk. Der bislang fünffache Torschütze dieser Saison wechselt zum in der Landesklasse Mitte kickenden Aufstiegsaspiranten RSV Waltersdorf und erhielt vom TFV die Freigabe. Die dafür geplante Verpflichtung Christopher Mlodzians vom Süd-Landesligisten Ludwigsfelder FC II (9 Saisontore) dagegen scheiterte, weil ihn Ludwigsfelde nicht ziehen lassen will.

Dafür werden schon zum Rückrundenauftakt der vom SC Gatow gekommene Martin Brosda (Mittelfeld) und Christian Lüttke aus der Nachwuchsabteilung des SV Babelsberg 03 zur Verfügung stehen. Nach den Überlegungen seines Trainers wird Mike Weißfuß für Ingo Hecht in die zentrale Abwehrposition rücken; damit kann der spielintelligente Sven Moritz seine Rolle als Spielregisseur im Mittelfeld besser wahrnehmen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Robert Koschan und Mirsad Stollaj in den 15 Spielen bis zum Sommer das hoffentlich recht erfolgreiche Sturmduo bilden.

Obwohl in der Hinrunde nicht alles nach Wunsch lief und der Abstand zur Spitze relativ groß ist, möchte Thoß in seinem sechsten Teltower Trainerjahr mit seinem 19-köpfigen Aufgebot bis zum Saisonende in der Tabelle noch ein, zwei Plätze klettern. Dabei den einen oder anderen Favoriten noch zum Stolpern zu bringen, wäre motivierend. Außerdem ist man sich in Teltow bewusst und arbeitet dafür, dass mit einer guten körperlichen Verfassung, viel Teamgeist und mehr Disziplin (Sven Moritz!) vieles ausgeglichen werden kann.

In puncto Aufstiegsfavoriten spannt Thoß den Bogen vom MSV Rüdersdorf über den Oranienburger FC bis zum MSV Neuruppin II: „Am Ende sollte die Neuruppiner Oberliga-Reserve die Nase vorn haben, weil sie am ausgeglichensten besetzt ist und die Mitkonkurrenten sich zu häufig Ausrutscher leisten.“ Mit einem guten Start gegen Motor Eberswalde II und drei Punkten im folgenden Derby gegen Fortuna Babelsberg will Teltow die Weichen für eine erfolgreiche Rückrunde stellen. Ein umfangreiches Testprogramm – alle Spiele werden auf Kunstrasen in der John-Schehr-Straße ausgetragen – soll die Mannschaft in eine gute Form bringen.

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