Sport: Genugtuung und Freude USV-Rugbyteam bleibt in der zweiten Bundesliga

Als Thomas Burgemeister 1987 mit dem Rugby begann, verlor sein damaliger Verein Dynamo Potsdam die DDR-Meisterschaft gegen Hennigsdorf ganz knapp. Keinen Sieg gegen die Mannen aus der Stahlarbeiterstadt konnten die Potsdamer jemals erkämpfen – bis zum 10. Juni dieses Jahres. Mit 43:31 setzte sich der USV Potsdam auswärts durch, und Thomas Burgemeister war dabei.

Eine lang ersehnte, wenn auch späte Genugtuung für den 37-Jährigen, der seit Wochenbeginn einen weiteren Grund zur Freude hat. Da nämlich Hennigsdorf seine Mannschaft aus personellen Gründen abgemeldet hat und die Auf- und Abstiegsmodalitäten in der ersten und zweiten Liga den Potsdamern als Sechstplatzierten entgegen kommen, bleibt der USV auch in der kommenden Saison in der zweiten Bundesliga. „Wir freuen uns alle sehr und gehen gestärkt an die nächsten Aufgaben“, sagt Burgemeister als einer der erfahrensten Spieler im Team. „Mit der Saison sind wir gewachsen, sind cleverer geworden und haben viel gelernt.“

Das sieht auch USV-Coach Robby Lehmann nicht anders. „Ich habe viele SMS von meinen Spielern bekommen“, erzählt er. „Jetzt gehts los haben sie geschrieben. Jeder von denen brennt auf die nächste Saison und geht bestimmt noch viel konzentrierter an die Arbeit.“ Der Klassenerhalt sei durch den Rückzug des Hennigsdorfer Traditionsteams zwar auch ein wenig glücklich gewesen, dennoch habe die Mannschaft in der zweiten Halbserie eine deutliche Leistungssteigerung zu verzeichnen gehabt.

Vorerst genießt das Team die trainingsfreie Zeit – am 14. und 15. Juli steht dann das Beachrugby-Turnier in Bad Köstritz an, an dem auch Teams aus England und den USA teilnehmen. Am 5. August laden die Potsdamer selbst zum Beach-Turnier ein: Wie bereits im Vorjahr soll es abermals im Strandbad Templin stattfinden. In jedem Fall kann Lehmann auf den bewährten Kader bauen, zu denen auch Thomas Burgemeister zählen wird. H. M.