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Landeshauptstadt: Gesamtschulen vorn

Wieder Ansturm auf Gesamtschulen beim Ü7-Verfahren / Anmeldebestätigungen Ende Mai

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Gesamtschulen sind bei Potsdamer Schülern und Eltern der Renner, Oberschulen am wenigsten nachgefragt: Dieser Trend bestätigte sich auch in diesem Jahr beim Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen. Die aktuellen Zahlen des sogenannten Ü7-Verfahrens veröffentlichte das Bildungsministerium am Freitag. Es sind noch vorläufige Zahlen, wie Wolfgang Panther vom zuständigen Schulamt Brandenburg/Havel betont.

Dass es an den Gesamtschulen wieder knirschen wird, steht jedoch schon fest: Auf die insgesamt 425 verfügbaren Plätze an den vier Potsdamer Gesamtschulen bewerben sich 576 Schüler. Die vier Oberschulen liegen dagegen mit 129 Anmeldungen auf 235 verfügbare Plätze erheblich unter der Kapazität: Lediglich die bereits mehrfach ausgezeichnete Montessorischule kann ihre angebotenen Plätze auch mit Bewerbern decken.

Die fünf Gymnasien schaffen mit aktuell 466 Anmeldungen auf 464 verfügbare Plätze zumindest im Gesamtergebnis eine Punktlandung. Das heißt aber nicht, dass jeder einzelne Schüler auch an seinem Wunschgymnasium landen wird, wie der Blick aufs Detail zeigt: Während sich am Leibniz- und am Helmholtz-Gymnasium Angebot und Nachfrage nahezu in der Waage halten – an beiden gibt es vier Bewerbungen mehr als Plätze –, gab es für die 78 Plätze am Humboldt-Gymnasium ganze 167 Anmeldungen. Das Neue Gymnasium Babelsberg bleibt mit 35 Anmeldungen auf 84 Plätze ebenso zurück wie das Einstein-Gymnasium in der Hegelallee, wo auf 112 verfügbare Plätze 66 Bewerbungen kommen.

Generell eng sieht es bei den Gesamtschulen aus: Selbst die erst im vergangenen Jahr aus Platznot eröffnete Neue Gesamtschule in der Haeckelstraße hat mehr Anmeldungen als Plätze. Bei der Voltaireschule kommen auf jeden der 79 Plätze zwei Bewerber, ähnlich beliebt ist die Lenné-Gesamtschule in Zentrum-Ost mit 192 Anmeldungen auf 107 Plätze. Einige freie Plätze gibt es nur an der Steuben-Gesamtschule im Kirchsteigfeld.

Bis zum endgültigen Bescheid über einen Platz in einer der siebenten Klassen für das kommende Schuljahr müssen sich Eltern und Schüler noch gedulden: Die Briefe mit den Anmeldebestätigungen sollen am 22. Mai verschickt werden, sagte Wolfgang Panther vom Schulamt. Zuvor muss geklärt werden, ob die Platzprobleme mit Ausweichen auf Zweitwünsche gelöst werden können.

Im Rathaus zeigte man sich am Freitag optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass jedes Kind einen Platz in der gewählten Schulform bekommt“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage. Ob der Überhang von 151 Schülern bei den Gesamtschulen mit neuen Klassen gelöst werden kann, müsse geprüft werden: „Wir werden schauen, inwieweit man noch Kapazitäten schaffen kann, wenn der Platz nicht reicht.“ Erst in dieser Woche hatten die Stadtverordneten eine Erweiterung der Voltaire-Gesamtschule abgelehnt: Sie bleibt somit vierzügig. Perspektivisch sieht der Schulentwicklungsplan zwei neue Schulen in Potsdam West und am Schlaatz vor – bislang jedoch keine Gesamtschule, sondern ein Gymnasium und eine Oberschule.jaha

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