Sport: Gesch geht, Kuß kommt
USV Potsdam verliert René Gesch an Erstligisten Volley-Cats
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USV Potsdam verliert René Gesch an Erstligisten Volley-Cats Das Telefonat fand am vergangenen Donnerstag statt, die Entscheidung folgte 72 Stunden später: René Gesch geht nach einem Jahr Regionalliga beim USV Potsdam wieder zum Erstligisten Volley-Dogs Berlin. „Das Angebot ist lukrativ und ich fühle mich bereit, den Sprung noch einmal zu wagen“, sagte der 26-Jährige. Damit hinterlässt Gesch eine große Lücke im Kader des USV, der sich an diesem Wochenende im ersten Wettkampf auf die neue Saison vorbereitet. Ziel der Mannschaft um Volker Knedel ist der Nordcup in Kyritz, bei dem mit VV Human Essen sogar ein Erstligist gemeldet hat. Neben dem Gastgeber Fortuna Kyritz sind mit VC Bottrop, GSVE Delizsch und Ostbek Cowboys drei weitere Zweitligisten am Start. Das Feld wird von den Regionalligisten TSV Spandau und USV Potsdam sowie dem Brandenburgligateam TSK Wriezen komplettiert. Die Potsdamer fahren mit zwei neuen Gesichtern nach Kyritz: Matthias Braun vom Banzkower SV und Ex-Nationalspieler Mario Kuß von Fortuna Kyritz sollen der Mannschaft neuen Schwung verleihen. Letzterer soll die Annahme verstärken, denn Alexander Schröder wird wegen eines Praktikums in den Niederlanden bis Januar nicht einsatzbereit sein, Marco Hort hat Potsdam in Richtung Schweiz verlassen und Beachvolleyball-Profi Andreas Scheuerpflug steht dem USV wegen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wahrscheinlich nur in ein oder zwei Regionalligaspielen zur Verfügung. Bleiben mit Lars Hurtig, der nach seinem verkündeten Rücktritt nun doch weiter spielen will, sowie Erik Heidemann, Andreas Jurisch, Jens Fischer, Ingo Drewelow, André Rübensam, Sebastian Bubl und den beiden Neuzugänge insgesamt neun Spieler. Daher tut Knedel die kurzfristige Absage von Gesch ein wenig weh, doch zeigte er Verständnis für die Entscheidung des Potsdamer Design-Studenten. „Ich wollte in der zweiten Liga spielen“, sagt Gesch, doch der USV nahm die sich bietende Aufstiegschance vor der Saison nicht wahr und blieb in der Regionalliga. Nun erhielt er das Angebot vom früheren Trainer der Potsdamer SC-Frauen Sergej Fjodorow, wieder in Hellersdorf spielen zu können, nachdem er auch in der abgelaufenen Saison zweimal wöchentlich im Berliner Bundesligateam trainierte und der Kontakt nie abriss. Ob er sich im Kreise der etablierten Erstligaspieler beim Hauptstadtverein diesmal durchsetzen kann, sieht der Volleyball-Späteinsteiger selbst mit gemischten Gefühlen. „Ich habe enormen Ehrgeiz, doch die erste Liga wird schwierig“, analysiert er seine Leistung. Erst mit 16 Jahren kam der ein Meter und 99 Zentimeter große Mittelblocker ans Netz, „da fehlt die Technikausbildung“. Sein Vertrag bei den Dogs läuft ein Jahr, danach wird neu entschieden. Einerseits, ob er es geschafft hat, sich in der Reihe der besten deutschen Liga zu etablieren. Andererseit steht er am Ende seines Studiums, und dass er einmal allein vom Volleyball leben kann, bezweifelt er. Eine Rückkehr an die Havel schließt er daher nicht aus. jab
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