Sport: Geschafft: Titel bleibt in Babelsberg
Motor-Boxer holten abermals die Meisterschaft
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Am Ende war nur eines schade: Dieser Kampfabend hätte eigentlich vor heimischem Publikum stattfinden müssen. Das sollte jedoch nicht sein, und so mussten die Boxer von Motor Babelsberg den vorletzten Kampf der zu Ende gehenden Zweitligasaison in Wismar allein über die Bühne bringen. Und das taten sie mit Bravour: Beim Boxteam Hanse Wismar setzte sich das Team von Manager Ralph Mantau am Sonnabend mit 12:11 durch und erkämpfte sich damit zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft.
Mit einem Unentschieden begann der Kampfabend im „Wonnemar“, dem Spaßbad der Hansestadt. Im Bantamgewicht gelang es Motor-Boxer Zakhid Mekhtsiyev nicht, sich gegen Xhevdet Gashi durchzusetzen. Dafür wartete anschließend Jakov Terskisch mit einer Sensation auf. Im Federgewicht gelang es dem Babelsberger, den deutschen Junioren-Meister Marcel Meyerdirks knapp mit 32:29 zu bezwingen. „Jakov hatte gegen diesen starken Gegner keiner von uns auf der Gewinnerliste“, gestand Mantau nach dem Fight ein.
Im Leichtgewicht stieg dann ein neuer Mann für Motor in den Ring. Waldemar Völker aus Demmin ersetzte Marcel Schneider, machte seine Sache gut und setzte sich gegen Juri Pashko durch. Allem Anschein nach wird er auch in der kommenden Saison das Motor-Team unterstützen. Im anschließenden Halbweltergewichtskampf ließ auch Steffen Sparborth nichts anbrennen: Gegen Artur Matevosyan gewann er nach Punkten mit 24:20 und sorgte damit für einen Umstand, der schon längere Zeit bei den Babelsbergern vermisst wurde – ohne eine Niederlage ging es in die Pause.
Im Weltergewicht kam Tobias Drobig nach seinem K.o. erstmals wieder zum Einsatz, schlug sich anfangs auch wacker, doch dann bestimmte Fabian Nitsche das Geschehen. Ralph Mantau warf das Handtuch. Nicht so bei Jörg Rosomkiewicz, der im Mittelgewicht gegen Juri Vorovev klar das Sagen hatte und in der dritten Runde durch RSC gewann. Eine bittere Niederlage musste hingegen Mannschaftskapitän Anatolij Hoppe einstecken, der im Halbschwergewicht dem schwedischen Meister Babacar Kamara knapp unterlag. Und schließlich gab es zum Schluss die zweite Überraschung des Abends. Die ganz „sichere Bank“, Babelsbergs Schwergewicht Vitalijus Sobacijus, trat gegen Lukas Schulz an – und unterlag durch RSC in der dritten Runde. Eine mögliche Ursache: Fünf Kämpfe absolvierte er in den vergangenen zehn Tagen. Der Gesamtsieg war jedoch auch durch seine Niederlage nicht gefährdet.
„Das Team ist über die Zeit gewachsen“, bestätigte Ralph Mantau am Abend. „Wir haben während der Saison keine großen Veränderungen vorgenommen und haben nur elf Boxer eingesetzt. Das stärkt den Teamgeist.“ Der Aufstieg in die erste Bundesliga wäre nun abermals möglich. „Aber das wollen wir nicht“, sagt Mantau. „Noch nicht.“ Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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