ATLAS: Geschäft
Offenheit und Transparenz sind etwas anderes – das hat die Verwaltung vergeigt. Weltoffenheit und Toleranz sind ebenfalls etwas anderes – das haben die Schlaatzer bislang vermissen lassen.
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Offenheit und Transparenz sind etwas anderes – das hat die Verwaltung vergeigt. Weltoffenheit und Toleranz sind ebenfalls etwas anderes – das haben die Schlaatzer bislang vermissen lassen. Der Umzug der in Potsdam untergebrachten Asylbewerber ist beschlossen und die Zeit des Diskutierens vorbei. Nach Ostern ziehen die ersten Flüchtlinge in ihr neues Zuhause. An den Schlaatz. Verstummt sind die Proteste dagegen nicht, sie sind derzeit nur nicht zu hören. An Kaffeetafeln und Tresen wird weiter auf latent rassistischem Stammtischniveau gegen die künftigen Nachbarn geschimpft. Die Anwohner sind noch über die Art enttäuscht, wie sie von dem Umzug erfahren haben – aus den Medien. Und sie haben auch registriert, dass die Polizei seitdem Straftaten mit politischen Hintergründen am Schlaatz mehr veröffentlicht hat – oder erst später. Und dass die Unterbringung von Asylbewerbern ein Akt der Menschlichkeit ist, haben Arbeiterwohlfahrt und Diakonie vermissen lassen: Für sie ist es ein Geschäft mit üppigen öffentlichen Zuschüssen. Anders sind die Sticheleien und Vorwürfe nicht zu erklären.
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