Landeshauptstadt: Geschenk vom Geburtstagskind: Ein Bild
Saskia Hüneke sammelte zum 50. Geld für Krenkel-Gemälde, das das Potsdam-Museum bekommt
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Saskia Hüneke sammelte zum 50. Geld für Krenkel-Gemälde, das das Potsdam-Museum bekommt Da macht Geburtstag feiern nochmal so viel Spaß, wenn man gleichzeitig auch Gutes tun kann. Die Stadtverordnete und Schlösserstiftungs-Kustodin Saskia Hüneke hatte sich gestern zu ihrem 50. etwas Besonderes ausgedacht und statt persönlicher Geschenke um eine Spende gebeten. Von dem Geld soll ein Gemälde des Marquardter Malers Bernd Krenkel gekauft und dem Potsdam-Museum geschenkt werden. Seit der Wende hat das Museum nämlich kaum noch Geld für Neuankäufe und so endet dessen Bestand quasi mit der Galerie der sozialistischen Kunst. Einen Krenkel konnte es allerdings schon erwerben und zwar vor Jahren ein Dickicht-Bild. Grafische Strukturen in der Natur scheinen den Künstler besonders zu reizen. Auch die neue Serie bildet ein Pflanzengewirr ab und zwar die Vegetation auf dem Brocken. Um die Finanzierung des Gemäldes muss sich das Geburtstagskind jedoch nicht allein bemühen, ihre „Geschenke“ werden an den Potsdamer Kunstverein gehen, der sich auch anderweitig für Gemäldestiftungen ans Museum einsetzt. Fast gesichert sei schon der Ankauf eines Gemäldes von Stefan Eisermann, war am Rande des Hüneke-Geburtstages zu hören. Aber auch außerhalb des Einsatzes für den Kunstverein ist das Geburtstagskind eine öffentliche Person, denn ihr Einzug in die Stadtverordnetenversammlung für die Bündnis-Grünen ist durch ausreichende Wählerstimmen abermals gesichert. In ihrem Wahlamt will sich Saskia Hüneke ebenfalls für Kunst und Kultur und für eine sinnvolle historisch geprägte Innenstadtentwicklung einsetzen. Das heißt, sie kann sich die Entwicklung der alten Stadtmitte ohne ein Stadtschloss mit historischer Fassade nicht vorstellen. Dafür will sie sich einsetzen und sie glaubt, dass es auch von Seiten der PDS letztlich weniger Widerstand geben wird als im Moment angekündigt. Schließlich entstehe durch die Bebauung der alten Mitte Arbeit, es wird Neuansiedlung und damit auch Steuereinnahmen geben. Man werde in Zukunft genau hinsehen müssen, was in diesem Bereich geschieht, meint sie. Neben der Verschönerung der Stadt ginge es um knallharte wirtschaftliche Faktoren und immerhin habe die PDS ja den Inhalten der Sanierung mit zugestimmt. Natürlich liegt der Kunsthistorikerin auch die kulturelle Entwicklung der Stadt am Herzen. Dass Potsdam 2010 Kulturhauptstadt werden will, darüber müsse man eigentlich gar nicht reden, meint sie. Potsdam dürfe dann allerdings nicht nur mit seinen Schlössern und Gärten glänzen, sondern mit einer aktuellen Vielfalt.H. Dittfeld Wer an den Kunstverein spenden möchte, hier die Kto-Nr.: MBS Potsdam 350 3008054, BLZ 160 50 000.
H. Dittfeld
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