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FESTessen: Geschmack nach südlicher Sonne

Fluffiger als der deutsche Stollen schmeckt sein italienisches Pendant, der Panettone. Auf den ersten Blick wirkt der runde Kuchen eher enttäuschend: braune, eingefallene Kruste mit ein paar dunklen Rosinen obendrauf.

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Fluffiger als der deutsche Stollen schmeckt sein italienisches Pendant, der Panettone. Auf den ersten Blick wirkt der runde Kuchen eher enttäuschend: braune, eingefallene Kruste mit ein paar dunklen Rosinen obendrauf. Kein Puderzucker, keine kandierten Früchte. Beim Reinbeißen ist das dröge Äußere aber schnell vergessen, der Hefeteig ist saftig und durch die kleingehackten kandierten Orangen schmeckt der Teig nach südlicher Sonne. Genau das Richtige an einem verregneten Dezembertag. Die feine Butternote verrät auch, warum der Hefeteig nicht – wie sonst so oft – trocken ist. Zu dem Exemplar, das man auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt zwischen Linden- und Hermann-Elflein-Straße bekommt, fehlt allerdings der Espresso oder Glühwein. Probieren darf man am italienischen Stand nämlich nichts: Die beiden Händler, die extra aus Potsdams Partnerstadt Perugia angereist sind, weigern sich, die Panettone stückweise zu verkaufen. Den Kuchen gibts nur im Ganzen – in rotes Geschenkpapier eingewickelt, für stolze zwölf Euro.

An dieser Stelle testen die PNN noch bis Heiligabend täglich vorweihnachtliche Köstlichkeiten.

Heute von Ariane Lemme

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