Landeshauptstadt: Gesetzestreue wollen klagen
Ziel: Gleichbehandlung mit Jüdischer Gemeinde
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Innenstadt - Der Anwalt der Gesetzestreuen Jüdischen Gemeinde Potsdam prüft eine Klage gegen die Landeshauptstadt. Das erklärte Gemeindegeschäftsführer Shimon Nebrat gestern den PNN. Er versuche seit Februar dieses Jahres Auskunft über die Förderung eines Domizils einer anderen Jüdischen Gemeinde in Potsdam zu erhalten, der Jüdischen Gemeinde Potsdam. Nach dem Abriss des Gebäudes der Wasserwirtschaft in der Schloßstraße – in Vorbereitung des Synagogenbaus und der Neugestaltung der Potsdamer Mitte – hat die Jüdische Gemeinde Unterkunft in der Alten Feuerwache in der Werner-Seelenbinder-Straße erhalten. Dem Vernehmen nach hat die Stadtverwaltung Potsdam 150 000 Euro aufgebracht, um diese Räume für die Gemeinde nutzbar zu machen. So wurde etwa eine neue Kücheneinrichtung installiert. Nebrat sieht darin eine Ungleichbehandlung. Seinen Angaben zufolge besitzt auch seine Gesetzestreue Gemeinde keine geeigneten Räumlichkeiten und befinde sich daher in einer ähnlichen Situation wie die Jüdische Gemeinde. Bereits im Oktober 2009 habe er die Stadt Potsdam auf diese Situation hingewiesen, ohne eine Antwort darauf erhalten zu haben. Bislang nutze die Gemeinde für die eigene Religionsausübung Räume des gemeindeeigenen Projekt- und Integrationszentrums in der Posthofstraße.
Auf PNN-Anfrage teilte die Stadt Potsdam mit, dass die Gesetzestreue Jüdische Gemeinde sehr wohl am 6. Mai eine Antwort erhalten habe. Die Jüdische Gemeinde Potsdam sei von Umsetzung betroffen und habe Ersatzräume zur Verfügung gestellt bekommen, wofür diese Miete zahle. Die Gesetzestreue Jüdische Gemeinde sei dagegen nicht von einer Umsetzung betroffen. Wenn sie aus Sanierungsgründen umgesetzt werden müsste, würde sie auch Räume erhalten. gb
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