ATLAS: Gesicht gewahrt
Am Ende war es also nur ein Sturm im Wasserglas. So vehement sich CDU und Potsdamer Demokraten auch gegen Steuererhöhungen gewehrt haben – am Ende mussten sie doch einsehen, dass es perspektivisch nicht ohne geht.
Stand:
Am Ende war es also nur ein Sturm im Wasserglas. So vehement sich CDU und Potsdamer Demokraten auch gegen Steuererhöhungen gewehrt haben – am Ende mussten sie doch einsehen, dass es perspektivisch nicht ohne geht. Dass die Abgaben – dank der zusätzlichen Millionen, die der Kämmerer jüngst überraschend aus dem Hut zauberte – nun erst 2017 und auch moderater als geplant steigen, hilft allen Partnern des Rathausbündnisses, ihr Gesicht zu wahren. Die Kooperation hat damit ihre erste Bewährungsprobe bestanden und gezeigt, dass sie zu konstruktiven Lösungen fähig ist. Geholfen haben dürfte dabei sicher, dass sich die Mehrbelastungen für den Bürger bei den geplanten Steuererhöhungen ohnehin in überschaubaren Grenzen handeln. Bei der Grundsteuer B etwa, die auf Immobilien erhoben wird, liegt die Summe bei manchen Hausbesitzern lediglich im einstelligen Eurobereich. Dass die Rathauskooperation zudem mehr Geld für die Kulturförderung ausgeben will, ist ein wichtiges und richtiges Zeichen. Viele freie Träger sollen in diesem und im nächsten Jahr mehr Geld im Topf haben. Gut so. Denn bei allen finanziellen Zwängen: Eine wachsende Stadt muss sich auch ein vielfältiges Kulturangebot leisten. Auch das macht Potsdams Reiz aus.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: