Landeshauptstadt: Gesichtsreparatur und Facelifting Neuer Chefarzt baut Bereich Plastische Chirurgie im Klinikum „Ernst von Bergmann“ auf
Innenstadt - Unfallopfer mit starken Gesichtsverletzungen seien bisher „immer am Klinikum vorbeigeflogen worden“, sagte Prof. Dr.
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Innenstadt - Unfallopfer mit starken Gesichtsverletzungen seien bisher „immer am Klinikum vorbeigeflogen worden“, sagte Prof. Dr. Hubertus Wenisch, Ärztlicher Direktor des Ernst von Bergmann. Die Notärzte entschieden am Unfallort, in welchem Krankenhaus der Verletzte am besten versorgt werden könne. Die Mund-,Kiefer- und Plastische Chirurgie habe in Potsdam bislang nicht zum Leistungsspektrum gehört. „Darum haben wir uns jetzt personell verstärkt“, so Wenisch: Mit Dr. Dr. Thomas Teltzrow als Chefarzt des neuen Fachbereichs.
Der 39-jährige gebürtige Berliner nannte als wichtige Stationen seiner Laufbahn die Medizinische Hochschule Hannover und die Fachklinik Hornheide in Münster. Seit dem 1. September baut der Spezialist die Plastische Chirurgie am Bergmann-Klinikum auf. Gemeinsam mit den medizinischen Einheiten Hals-Nasen-Ohren, Zahnmedizin, Dermatologie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie und Augenheilkunde bilde der neue Bereich ein interdisziplinäres Zentrum. „Ich war erstaunt, wie viele für meine Arbeit wichtigen Geräte bereits vorhanden sind“, sagte Teltzrow. Sein Fachgebiet ist die Behandlung von Patienten mit Erkrankungen, Form- und Funktionsstörungen des Gesichtsschädels, der Gesichtshaut, der Mundhöhle und der Zähne. Heute sei man in der Lage, ein stark beschädigtes Gesicht wieder herzustellen: Beispielsweise durch von Maskenbildnern geformte Prothesen oder passgenauen Knochenersatz aus Titan oder Kunststoff, wie der Chefarzt an einem Schädelmodell demonstriert. Aber auch Schönheits-OPs wie Facelifting und Nasenkorrekturen gehörten zu seinem Fachgebiet, erklärte der 39-Jährige. Der Mediziner fährt einmal im Jahr in ein Missionskrankenhaus nach Indien, um dort meist erwachsenen Patienten Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten zu schließen. Die angeborene Fehlbildung, mit der jedes 500ste Baby zur Welt kommt, wird in Deutschland früh korrigiert. Das mache man neben der Ästhetik auch, so der Arzt, damit die Kinder normal sprechen lernen könnten. N. Klusemann
N. Klusemann
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