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Landeshauptstadt: Gespräch mit Betreiber

Tierschutzverein will Mietvertrag für Wildpark

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Wildpark - Die Nachnutzung der Liegenschaft Am Wildpark 1, dem Sitz des Potsdamer Tierheimes, ist Gegenstand eines Gespräches zwischen der Stadtverwaltung und dem Tierschutzverein Potsdam und Umgebung (TSV). Das Gespräch, das Beigeordnete Elona Müller vorgeschlagen hatte, sollte ursprünglich heute Vormittag stattfinden, ist aber von der Stadt kurzfristig per Email auf Anfang Dezember verschoben worden.

Hintergrund ist ein Antrag des TSV, die Liegenschaft am Wildpark weiter nutzen zu können. Wie TSV-Vorsitzender Niklas Wanke auf Anfrage mitteilt, habe der Verein sich am 20. November wegen eines neuen Mietvertrages an den Kommunalen Immobilienservice (KIS) gewandt. Die Stadtverwaltung hatte den Betreibervertrag des Tierheims mit dem TSV zum Ende des Jahres gekündigt.

Das Anliegen des Tierschutzvereins wird durch einen Antrag der Fraktion Die Linke unterstützt, dem Tierschutzverein die Liegenschaft als Vereinssitz zu vermieten. Der Antrag steht auf der nächsten Sitzung der Stadtverordneten am 5. Dezember auf der Tagesordnung. Wanke geht davon aus, dass er eine Mehrheit findet.

Auf der Jahresversammlung des TSV am Dienstagabend im Bürgerhaus am Schlaatz haben die Vereinsmitglieder laut Wanke den Vorstand beauftragt, den Standort am Wildpark 1 weiter zu betreiben, bis ein Tierheim-Grundstück außerhalb Potsdams gefunden und ein neues Tierheim gebaut ist. Finanziell hofft der Verein dabei auf die Unterstützung des Deutschen Tierschutzbundes, auf die umliegenden Gemeinden und das Land Brandenburg.

Auf der Jahresversammlung ist der Rechenschafts- und Finanzbericht des Vorstandes von den Mitgliedern gebilligt worden. Die Ausgaben beliefen sich im Jahre 2007 auf 328000 Euro, rund 42000 Euro weniger als eingenommen wurden. Das Defizit könne aus Spendenmitteln, zum Beispiel Erbschaften, ausgeglichen werden, teilt der TSV-Vorsitzende mit. „Wir haben während der letzten fünf Jahre keine Miesen gemacht“, verkündet Wanke mit sichtlichem Stolz. Das sei möglich gewesen, weil es gelungen sei, erheblich mehr Spenden einzuwerben als zuvor.

Der Tierschutzverein hatte seinen Mitarbeitern wegen der Kündigung des Betreibervertrages mit der Stadt Potsdam für das Tierheim zum 31. Dezember vorsorglich die Kündigung ausgesprochen. Bis Ende des Jahres sei die Versorgung der Tiere am alten Standort gesichert. Angestrebt seien laut Wanke neue Verträge mit den Umlandgemeinden „von Teltow bis Groß Kreutz“, Werder, Nuthetal und Stahnsdorf . Günter Schenke

Günter Schenke

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