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Landeshauptstadt: Gestalten oder Drucken?

Oberlinhaus präsentierte die Arbeit seiner Azubis

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Steinstücken – Im Werkstattgebäude des Berufsbildungswerkes (BBW) im Oberlinhaus herrschte gestern Nachmittag großes Gedränge. Der Fachbereich „Druck und Medien“ hatte zur traditionellen Jahresendpräsentation geladen. Zwischen Druckmaschinen und Regalen mit Farbeimern bildeten sich in der Druckhalle der Einrichtung Besucherschlangen vor den Ständen der angehenden Mediengestalter, Drucker und Buchbinder, die ihre Arbeitsergebnisse des gesamten Jahres präsentierten. Besondere Aufmerksamkeit fand der Kalender des Fachbereiches, der traditionell jedes Jahr in Zusammenarbeit der Azubis entsteht.

Am Fachbereich „Druck und Medien“ werden derzeit von elf Lehrkräften 65 Jugendliche mit körperlicher Behinderung, Lernschwächen oder anderen Beeinträchtigungen in den drei Berufen ausgebildet, berichtete Matthias Lessig, Leiter des Fachbereiches und Ausbilder im Bereich Druck. Ausnahmslos von den Arbeitsagenturen vermittelt, gingen die Jugendlichen zunächst durch eine elfmonatige Berufsvorbereitende Maßnahme, die dazu diene die individuellen Fähigkeiten und Interessen zu ergründen, um im Anschluss die Entscheidung zu treffen, welchen der Ausbildungswege der Einzelne einschlagen kann, so Lessig. Ein Großteil entscheide sich danach für die Ausbildung zum „Mediengestalter für Digital- und Printmedien“, da die gestalterische Arbeit am Computer auch für Rollstuhlfahrer sehr gut machbar sei. „Insbesondere die Azubis im Druckbereich haben große Chancen auf einen Arbeitsplatz nach der Ausbildung“, so Lessig weiter. Ein Großteil derer, die in der Vergangenheit ihren Abschluss als Drucker oder Druckfachwerker im BBW gemacht haben, hätten danach auch einen Arbeitsplatz gefunden. Diese Bilanz seines Ausbilders dürfte auch Enrico Neubert (21) Hoffnung für die Zukunft geben. Er ist Azubi im dritten Lehrjahr für den Beruf des Druckfachwerkers und hat den Ausbildungsplatz, wie viele seiner Mitschüler, über eine Berufsvorbereitende Maßnahme im BBW bekommen.

„Ich freue mich sehr, hier eine Ausbildung machen zu können“, sagte der angehende Druckfachwerker. Nur sieben seiner ehemals zwölf Klassenkameraden hätten nach der Schule eine Stelle bekommen.Sascha Leichsenring

Sascha Leichsenring

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