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Landeshauptstadt: Gestaltungsrat beschlossen

Experten-Gremium soll bei Architekturfragen helfen

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Potsdam bekommt einen Gestaltungsrat. Die Stadtverordneten beschlossen am Mittwochabend mit großer Mehrheit die Einrichtung dieses Expertengremiums, dass künftig Bauvorhaben in Potsdam architektonisch und städteplanerisch beurteilen und Politik sowie Verwaltung beraten soll.

Vorausgegangen war eine kontroverse Diskussion. So sagte Gregor Voehse von Die Andere, er fürchte eine Entmachtung des fachlich verantwortlichen Bauaussschusses: „Wer will diesen Experten noch widersprechen?“ Martina Engel-Fürstberger von der FDP sagte, dass dem zehnköpfigen Gremium auch engagierte Laien angehören dürfen und nicht nur Fachleute.

Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) widersprach den Bedenken: „Der Gestaltungsrat wird nicht das Ende der Debatten bedeuten.“ Zudem sei eine hohe Qualifikation der Mitglieder wichtig: Sie würden eine große fachliche Akzeptanz benötigen, damit sie die Pläne von Bauherren „vielleicht befruchten“ könnten, so Klipp. Ähnlich äußerte sich SPD-Bauexperte Christian Seidel. Sein Parteifreund Harald Kümmel dagegen geißelte die geplanten 80 000 Euro Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Gestaltungsrats als „zu hoch“ angesichts von „Lippenbekenntnissen zur Haushaltskonsolidierung“. Eine Mehrheit der Stadtverordneten teilte derlei Bedenken nicht. HK

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