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Sport: Gestärktes Selbstbewusstsein

Fußball-Regionalligist Babelsberg 03 will nach dem 2:1 in Essen nun auch daheim gegen Wuppertal punkten

Stand:

Unverhoffte Siege tun doppelt gut – die Regionalliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 merken das in dieser Woche. Nach dem überraschenden 2:1-Auswärtserfolg am vergangenen Samstag bei Rot-Weiss Essen „ist die Stimmung bei uns sehr gut“, erzählte gestern Sven Hartwig, der vor Wochenfrist per Kopfball zum SVB-Sieg traf. „Da trainiert man in der Woche gleich ganz anders.“ Auch Mannschaftskapitän Patrick Moritz schöpfte aus dem 2:1 Zuversicht für Babelsbergs nächste Heimaufgabe morgen gegen den Tabellen- Sechsten Wuppertaler SV Borussia: „Wir wollen die gute Stimmung aus Essen, wo wir über den Kampf ins Spiel fanden und schöne Tore erzielten, mit in diese Partie nehmen. Diesen Kampfgeist und diese Emotionen. Dann könnte es – auch wenn es ganz schwer wird – gegen Wuppertal ebenfalls klappen. Schließlich haben wir nach dem 0:4 im Hinspiel, in dem wir uns unter Wert verkauften, noch etwas gut zu machen.“

Dazu will auch Daniel Frahn beitragen, der vor Wochenfrist an der Hafenstraße mit seinem dritten Saisontreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 die Wende zum Guten einleitete. „Dieses Tor war gut für mein Selbstvertrauen, das merke ich auch jetzt im Training“, verriet der 20-Jährige, der zuvor letztmals am 18. November beim 3:0-Heimsieg über Fortuna Düsseldorf eingenetzt hatte. „Das Tor diesmal ist mir auf die gleiche Art gelungen wie das gegen Düsseldorf“, erinnerte sich der Stürmer, der bei Rot-Weiss erneut von rechts per Flachschuss traf und jetzt mit den Nulldreiern ein weiteres Erfolgserlebnis anstrebt. „Beim Hinspiel in Wuppertal hatten wir keine Chance, aber wenn wir nun so auftreten wie in Essen, könnten wir wieder gewinnen.“ Zugleich denkt Frahn, der einst bei Turbine Potsdam das Fußball-Abc erlernte, ehe er via Energie Cottbus und Hertha BSC II im vergangenen Sommer in seine Heimatstadt zurück kehrte, über den Tag hinaus. „Es sieht gut aus, dass ich bleibe“, antwortet er auf die Frage nach seiner Zukunft am Babelsberger Park. „Ich habe ein vernünftiges Angebot für die nächste Saison vorliegen und will nicht jedes Jahr woanders hin.“

SVB-Trainer Dietmar Demuth hat mit dem Stürmer noch einiges vor; er möchte in der nächsten Saison mit einem Stamm des jetzigen Teams sowie weiteren jungen, hungrigen Spielern in der dann viertklassigen Regionalliga wieder angreifen. Obwohl die Nulldreier als Tabellen-16. mit 14 Punkten Rückstand zu Platz zehn praktisch nichts mehr mit dem Aufstieg in die neue 3. Liga zu tun haben, haben sie die Saison noch längst nicht abgeschrieben. „Es geht in den nächsten Spielen noch um vieles, denn jeder kann sich noch für unseren Verein empfehlen. Außerdem geht es um Stolz und Ehre und Geld“, meint der Coach. „Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen.“ Auch am Samstag gegen die Wuppertaler, die klarer Favorit seien. „Das ist für uns eine hervorragende Gelegenheit, uns mit einem starken Gegner zu messen“, so Demuth. „Wenn wir die Spielfreude, den Spielwitz und die Laufbereitschaft von Essen mit in die Partie nehmen und wieder als Team auftreten, sind wir nicht chancenlos.“

Neben Björn Laars (Handverletzung) und Christian Dreier (Depressionen) fehlen dem SVB morgen auch Jan Mutschler (Grippe), Maik Neumann (Achillessehnenreizung) und Gökhan Ahmetcik (Fußverletzung). Wuppertals Trainer Wolfgang Frank kann bis auf seinen holländischen Abwehrspieler Daniel Voigt morgen sein Bestaufgebot auflaufen lassen. Der 57-jährige Ex-Profi, der erst im Winter für den gefeuerten Wolfgang Jerat auf den Trainerstuhl rückte, sieht den SVB „durchaus auf Augenhöhe mit uns“, steht mit seiner Mannschaft aber ungleich mehr als Nulldrei unter Erfolgsdruck. Schließlich galt der WSV vor Wiederanpfiff der Rückrunde als einer der größten Zweitliga-Aufstiegsaspiranten. Babelsbergs Sven Hartwig ficht das wenig an. „Wenn wir so konzentriert und aggressiv wie in Essen spielen, ist auch Wuppertal zu packen.“ Unverhoffte Siege tun doppelt gut

Anpfiff im Karl-Liebknecht-Stadion ist morgen um 14 Uhr.

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