SERVICE: Gestern die GdL, heute Piloten – und morgen?
DER FLUGSTREIKDen Streik der Eisenbahner konnten die Piloten der Lufthansa wohl nicht auf sich sitzen lassen: Jedenfalls treten die Flugzeugführer der Lufthansa-Tochter Germanwings nun am heutigen Donnerstag, 12 Uhr bis Mitternacht, deutschlandweit in Streik. Das teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit in Frankfurt am Main mit, als der GdL-Streik gerade anlief.
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DER FLUGSTREIK
Den Streik der Eisenbahner konnten die Piloten der Lufthansa wohl nicht auf sich sitzen lassen: Jedenfalls treten die Flugzeugführer der Lufthansa-Tochter Germanwings nun am heutigen Donnerstag, 12 Uhr bis Mitternacht, deutschlandweit in Streik. Das teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit in Frankfurt am Main mit, als der GdL-Streik gerade anlief. Der Flugkonzern teilte am Mittag mit, dass bis zum Mittwochabend – nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe – ein Ersatzflugplan erstellt werden sollte. Ab 12 Uhr werde es jedenfalls ab Donnerstag im gesamten Germanwings-Streckennetz zu erheblichen Unregelmäßigkeiten und Verspätungen kommen. Germanwings fliegt ab Berlin-Tegel; insgesamt landen und starten dort am Tag 73 Maschinen von Germanwings – 44 Flugzeuge in Berlin-Tegel wären betroffen vom Streik, weil sie nach 12 Uhr im Einsatz sind. Mal eben am frühen Morgen auf die Bahn auszuweichen, um den Bürotermin noch wahrnehmen zu können, wird allerdings nicht so einfach – die Auswirkungen des Bahnstreiks werden am Donnerstag noch länger zu spüren sein.
HERBSTFERIEN
Auch in Berlin beginnen am Wochenende die zweiwöchigen Herbstferien, viele reisen mit der Bahn in den Urlaub. Ob der nächste Streik in den Ferien ansteht, ist unklar. Urlauber sollten aber über Alternativen zumindest einmal nachdenken – sollte die Bahn streiken, wären auch Anschlüsse an die Usedomer Bäderbahn nicht zu schaffen. Auch Flugreisende, die beispielsweise mit einem Zug-zum-Flug-Ticket einen anderen Flughafen außerhalb Berlins nutzen wollen, wären betroffen. Wer als Urlauber mit dem Zug auf die Nordseeinsel Sylt will, hätte es bei einem Streik in den Ferien auch nicht einfach: Wer nicht gerade ein teures Flugticket zurück nach Berlin-Tegel bucht, hat das Nachsehen – die Insel ist über den Hindenburgdamm und damit über Schienen mit dem Festland verbunden. Immerhin, die Autotransportzüge rollen: „Wir sind nicht betroffen vom Streik“, hieß es beim Sylt-Shuttle gestern kurz nach 14 Uhr am Bahnhof Westerland/Sylt.
FAHRGASTRECHTE
Fahrgäste der Bahn, die aufgrund des Streiks ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, bietet die Bahn nach eigenen Angaben die Möglichkeit, ihre Fahrkarte und Reservierung im DB-Reisezentrum oder in den DB-Agenturen und bei Online-Tickets über www.bahn.de kostenlos erstatten zu lassen. Alternativ können Reisende den nächsten – auch höherwertigen – Zug nutzen. In diesem Fall wird bei zuggebundenen Angeboten, wie beispielsweise Sparpreis-Tickets, auch die Zugbindung aufgehoben. PNN
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