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Landeshauptstadt: Getrübte Badefreuden

Gesundheitsamt warnt vor verstärkter Blaualgenentwicklung im Heiligen und Fahrländer See

Gesundheitsamt warnt vor verstärkter Blaualgenentwicklung im Heiligen und Fahrländer See Berliner Vorstadt / Fahrland – Im bisher saubersten Potsdamer Gewässer, im Heiligen See im Neuen Garten, ist es zur Algenmassenentwicklung gekommen. „Die warme Witterung und Einträge von organischen Stoffen infolge hoher Frequentierung haben zur verstärkten Entwicklung von Blaualgen geführt“, erklärt Claudia Kuntze, Sachbearbeiterin für Umweltmedizin und Umwelthygiene im Gesundheitsamt. Mit „Frequentierung“ meint Kuntze die verstärkte Nutzung durch Badende. Wie bei anderen „wilden Badestellen“ seien hier einfachste hygienische Bedingungen nicht gegeben. Anders in den beiden großen Potsdamer Freibädern, dem Strandbad Templin und im Babelsberger Park. Sichttiefen von 80 bis 90 Zentimetern, für Havel-Verhältnisse sehr gute Werte, zeigen hier an, dass sich die Algenentwicklung in optisch nicht wahrnehmbaren Grenzen hält. Anders im Fahrländer See. Für diesen sah sich das Gesundheitsamt in der vergangenen Woche zu einer Warnung veranlasst: „Wird das mit Blaualgen intensiv belastete Wasser verschluckt, kann dies unter Umständen Übelkeit und Erbrechen verursachen. Auch Hautreizungen sind möglich“. Innerhalb weniger Stunden könne sich die Situation durch den Wechsel von Windrichtung und Strömung allerdings verändern, schränkt die Sachbearbeiterin ein. Bei einsetzendem Regen würden die Blaualgen gar abgetötet und auf den Grund des Gewässers sinken. „Nicht alle Blaualgen bilden die für den Menschen schädlichen Toxine“, so eine weitere tröstende Erläuterung von Claudia Kuntze. Das Gesundheitsamt veranlasst im regelmäßigen Abstand Probeentnahmen aus den Badegewässern. „Sobald erhöhte Bakterien- oder Algenwerte bekannt werden, informiert die Stadtverwaltung die Öffentlichkeit“, versichert Rita Haack vom Bereich Marketing/Kommunikation. Günter Schenke

Günter Schenke

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