zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Gewaltaufruf im „Freiland“?

Jugendhilfeausschuss will Erklärung zu Antifa-Abend

Stand:

Zu dem Vorwurf, bei einer Veranstaltung im Konzertsaal des „Freiland“-Jugendareals sei zu Gewalt aufgerufen worden, muss sich dessen Betreiberverein Spartacus e.V. im nächsten Jugendhilfeausschuss erklären. Das haben die Mitglieder des Gremiums am Donnerstagabend im nicht-öffentlichen Teil ihrer Sitzung beschlossen, hieß es aus Teilnehmerkreisen gegenüber den PNN. Konkret geht es um eine Veranstaltung der Antifa am 7. Januar im „Freiland“. Dabei war eine Chronik rechtsextremer Aktionen in Potsdam vorgestellt und danach eine Party gefeiert worden (PNN berichteten).

Die Vorwürfe hat dem Vernehmen nach das CDU-Ausschussmitglied Hans-Wilhelm Dünn erhoben. Laut seinen Angaben seien an dem Abend „Antifa-Starter-Sets“ mit je einer Steinschleuder und einer Sturmhaube verlost worden. Das hätten ihm mehrere Jugendliche aus dem Umfeld der Jungen Union erzählt, die anwesend gewesen seien. Im Interesse einer toleranten und gewaltfreien Stadt müsse der Vorfall geklärt werden, verlangte Dünn. Gegenüber den PNN sagte „Freiland“-Chef Dirk Harder auf Anfrage, man werde sich mit den Veranstaltern des Abends in Verbindung setzen. Er selbst sei nicht anwesend gewesen. Augenzeugen berichten von dem Abend, Besucher hätten ihr Wurfgeschick an Blechdosen mit Fotos bekannter Potsdamer Neonazis testen können. Zudem habe es eine Art Spiel gegeben, bei dem man mit Hilfe fiktiver Informationen möglichst schnell eine Aktion gegen Neonazis planen konnte.HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })